Mittwoch, 25. September 2013

Noch 13 Tage bis zum Abflug...

Mittlerweile sind es nur noch 13 Tage bis zur Abreise. Die Zeit rennt und man hat das Gefühl selbst nur hinterher zu stolpern. Es gibt furchtbar viele Dinge, an die noch gedacht werden will. Aber vor dem großen Koffer packen, wird heute vorerst ein kleiner Koffer gepackt. Das Vorbereitungsseminar in Goslar beginnt heute. 10 Tage (bis 04.10.13) werden wir uns als Gruppe nochmal intensiv mit der Sprache, Kultur und unseren Einsatzstellen beschäftigen. Ich freue mich schon alle wiederzusehen. Und nun heißt es: Auf nach Goslar!


Montag, 9. September 2013

White


Hallo ihr Lieben! 
Aktuell bin ich "nur" Praktikantin. Allerdings ganz in weiß, ziemlich schick. Das Programm meiner Entsendeorganisation nennt sich "Afrika 3+10", weil es sich aus 3 Monaten Vorbereitung in Deutschland und 10 Monaten Aufenthalt in Afrika zusammensetzt. Zu den 3 Monaten Vorbereitung zählen der Kiswahiliintensivsprachkurs, das Vorbereitungsseminar, aber eben auch ein achtwöchiges Praktikum. Da meine Einsatzstelle das Charlotte Health Centre ist, absolviere ich ein Pflegepraktikum im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig. Dort arbeite ich auf einer Station der Inneren Medizin seit nun 6 Wochen. Die Zeit ist also fast schon wieder vorbei. Als Praktikant erfährt man, was es heißt im Schichtsystem zu arbeiten. Jeder Dienst am Tag hat seine Vor- und Nachteile. Meine Aufgaben sind meistens jeden Tag ähnlich, ab und zu gibt es ausnahmsweise Abweichungen oder Neues.
Nach einer Woche wusste ich allmählich, wo alles steht, was ich selbständig erledigen darf, wo sich das MRT (Magnetresonanztomographie), CT (Computertomographie), Röntgen oder die ITS  befindet und was Gastro (Magenspieglung), Kolo (Darmspieglung) & Co bedeuten. 
Alles in allem erlebe ich jeden Tag kleine Überraschungen, trotz der mittlerweile so langsam eingekehrten Routine. Nicht jede Aufgabe macht unbedingt so viel Spaß wie eine andere. Vitalwerte messen ist definitiv interessanter als Nachttöpfe entleeren. Aber eben auch die vielleicht etwas unangenehmeren Aufgaben gehören zum Krankenhausalltag dazu. Nicht selbständigen, vielleicht auch schon älteren Patienten bei der täglichen Körperpflege zu helfen oder sie zu mobilisieren ist keine Seltenheit. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vor dem Praktikum nicht gedacht hätte, dass mir der Umgang mit älteren Menschen so viel Freude bereiten würde. Diese Menschen haben oft viel aus ihrem Leben zu erzählen, so dass ich gern zuhöre bzw. mich auch mal ganz gern verquatsche. Außerdem hat jeder von ihnen meistens einen flotten Spruch auf den Lippen, der einen zum schmunzeln bringt!
Zudem bin ich glücklicherweise einem wirklich tollen, aufmerksamen, sorgfältigen und freundlichen Stationteam zugeteilt worden. Es wird sich Zeit genommen, mir Verschiedenes zu zeigen und zu erklären. Ich fühle mich auf meiner Station sehr wohl und bin froh alle 8 Wochen dort verbringen zu dürfen. Abschließend würde ich sagen, dass ich das Gefühl habe, mein Praktikum ist eine wirklich hilfreiche Vorbereitung auf das, was mich wahrscheinlich in Afrika erwartet.
P.S.: Morgen reißt mich mein Wecker wieder um 4:35 Uhr aus dem Schlaf ! :)