Hier kommt meine erste
Nachricht direkt aus Tansania!
Johanna, meine
Einsatzstellenpartnerin, und ich sind gut gelandet. Der Flug verging
erstaunlich schnell. Zudem hatte ich einen atemberaubenden Blick aus
dem Fenster. Um 13.30 Uhr war es dann soweit und wir betraten das
erste Mal tansanischen Boden. Nachdem wir alle die Passkontrolle
passiert hatten und der richtige Stempel an Ort und Stelle war, kamen
wir aus dem Flughafengebäude heraus und es wehte sofort ein warmer
Wind um unsere Nasen. Nun stiegen wir in einen Kleinbus und unser
Gepäck wurde in einen anderen verfrachtet. Und los ging es zum Agape
Centre. Der Fahrer wollte dem Verkehrschaos entkommen, indem er
Schlängelwege und abgelegene Straßen entlang fuhr. Die Straßen
waren sehr staubig und an jedem Straßenrand standen kleine Hütten,
wo Lebensmittel, Kosmetikartikel oder ähnliches verkauft wurde. Und
überall Coca Cola Werbung. Manche Löcher in den Straßen ließen
uns aufschreien, allerdings schafften wir es danach immer wieder zu
lachen. Noch dazu kam der Linksverkehr, der nicht immer eingehalten
wird. Die Menschen winkten uns zu und riefen „Wazungu“ (Weiße).
Der Empfang in Agape war sehr herzlich. Als wir aus dem Kleinbus
ausstiegen, haben die Afrikaner vor Ort geklatscht und gesungen:
"Karibuni!!". Ziemlich müde und Schweiß gebadet kamen wir
dann in der Unterkunft für die nächsten 5 Tage an. Überraschung:
Stehklos und ein Bottich, aus dem man mit einem Eimer Wasser schöpfen
muss, um zu duschen ! Aber ich muss sagen, daran gewöhnt man sich
schnell und die Eimerdusche macht sogar Spaß. Mittwoch und
Donnerstag haben wir uns hauptsächlich ausgeruht und unsere Mentoren
kennengelernt. Freitag war Strandtag. Wir sind schon sehr zeitig
losgefahren, um nicht in den absoluten Stau zu kommen, leider lies
sich das nicht ganz vermeiden. In Daressalaam ist immer
Verkehrschaos. Indischer Ozean, Sandstrand und Palmen, wirklich
paradiesisch. Am Bahari Beach war es schön, sauber und sehr
gegenteilig zu der eigentlichen Welt in Daressalaam. Eine Regendusche
überraschte uns gegen Mittag, doch im Großen und Ganzen war der Tag
eine pure Erholung. Teilweise mit Sonnenbrand gezeichnet fuhren wir
gegen 18 Uhr wieder zurück ins Agape Centre. Am Samstag war ein
Besuch in der Stadt geplant, um Besorgungen wie Kangas/Ketenge,
Kiswahili-Bibeln oder eine Handykarte zu machen. Ich besitze nun also
auch meine erste Kanga in rot ! Am Sonntag fand unsere erste
tansanische Messe um 8 Uhr statt und dauerte drei Stunden. Sehr
eindrucksvoll und ungewohnt. Gefallen hat mir vor allem der Gesang.
Nachmittags habe ich mein Chaos im Koffer beseitigt und alles für
die anstehende Reise gepackt. Am Montag klingelte um 4:30 Uhr der
Wecker. Um 6 Uhr standen alle Freiwilligen mit ihren Mentoren und
gepackten Koffern an der Reisebushaltestelle. Um 6:30 Uhr fuhr mein
Bus nach Sanya Juu / Kilimanjaro los. Neun Stunden Busfahrt standen
mir und anderen sogar 14 Stunden bevor...
Nun bin ich seit Montag
in meiner Einsatzstelle auf der Kilari Farm in der Nähe von Sanya
Juu im Charlotte Health Centre. Doch dazu später mehr!
Liebste Grüße aus dem
sonnigen Tansania