Hallo ihr Lieben,
ich sitze gerade im Internetcafe in Moshi und bin so verdammt gluecklich hier nun endlich Bilder hochladen zu koennen. Also wird das meine staendige Anlaufstelle in Moshi sein, wenn ich hier bin. Ich hoffe, ihr hattet alle wunderschoene Feiertage und ein entspanntes Fest. Unser Weihnachtsfest war ein Weihnachtsfest der besonderen Art! So viele neue Eindruecke und Erfahrungen. Falls ich es nicht mehr schaffe, mich vor Montag nochmal zu melden, wuensche ich euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2014!!!
Mein Jahr 2013 war ein wirklich sehr gefuelltes und aufregendes Jahr. Vielleicht mache ich einen kleinen Rueckblick auf alles Erlebte.
Ich werde am Montag mit Nele und Johanna nach Arusha reisen. Dort treffen wir uns mit allen Volunteeren aus dem Norden, insgesamt 12. Gemeinsam werden wir ins neue Jahr feiern! Ahhh, ich freue mich schon so wahnsinnig. :) Am 02.01 fahren wir dann wieder zurueck in die Pampa, unsere tansanische Heimat, Kilari Farm.
Ich vermisse euch sehr, besonders gerade meine Schwester Frida!!!
Weihanchtsberichte und noch mehr folgen. :)
Kleiner Gruss aus Moshi
Samstag, 28. Dezember 2013
Dienstag, 24. Dezember 2013
Krismasi njema! Merry Christmas! Fröhliche Weihnachten!
FROHE
WEIHNACHTEN!
Alle
24 Türchen sind geöffnet. Ich wünsche euch allen ein besinnliches
und gesegnetes Weihnachtsfest. Hier ist immer noch nicht wirklich
etwas von Weihnachten zu spüren, allerdings haben Johanna und ich
mit etwas Improvisation fleißig Plätzchen gebacken und bringen den
Novizinnen "Stille Nacht" bei, damit wir heute an
Heiligabend gemeinsam singen können. Im Moment übt Johanna wieder
fleißig am Keyboard und ich werde mich auch mit der Flöte gleich
wieder dazu gesellen.
Der
Morgen begann für uns sehr ruhig, da heute Ausschlaftag ist. Das
bedeutet, wir müssen erst um 7:30 Uhr aufstehen. Ich brauchte einige
Zeit, um aus dem Bett zu kriechen, da gestern eine Schwester nach
Hause gekommen ist, die letzten Sonntag Silberjubiläum gefeiert hat
und sie mit einer Feier begrüßt wurde, die bis in die Nacht ging.
Nach einem leckeren Frühstück haben wir erst mal alle schmutzigen
Klamotten gewaschen und in die Sonne gehängt. Schon gestern wurde
uns versprochen, dass wir unser Haus dekorieren werden. Allerdings
war dafür dann keine Zeit mehr. Hier herrscht wirklicher
Weihnachtstrubel. Ich bin mir sicher, jeder Zentimeter des Geländes
wurde gewischt! Und natürlich wurde auch der Essensraum und die
Kapelle reichlich kitschig geschmückt. Es gilt, lieber mehr als zu
wenig. Also kam Sr. Josepha heute mit einem riesigen Beutel voller
Plastikgirlanden, Plastikblumen, Glitzerfuddel und einer Lichterkette
zu uns. Liebevollerweise wurde uns Sr. Yusta zur Seite gestellt. Sie
fing an, wie eine Wilde unser Haus von innen und außen zu putzen,
auch wenn wir gestern schon sauber gemacht hatten. Doppelt hält ja
bekanntlich besser. Johanna und ich begannen die Plastikblumen und
Girlanden an die Decke unseres Wohnzimmers zu hängen, unter
kritischem Auge der Schwestern. Sr. Yusta war allerdings sehr
begeistert, als alles fertig war. Das war wirklich nicht leicht.
Unsere Sitzgelegenheit im Wohnzimmer haben wir noch verschoben, weil
es so einfach gemütlicher ist. Natürlich flogen uns die ganze Zeit
Spinnenweben entgegen oder Geckos krochen aus ihren Verstecken. Mit
der Zeit kamen wir doch ein wenig ins Schwitzen, da die Sonne seit
gestern mit voller Kraft scheint und es wirklich hochsommerliche
Temperaturen sind. Gegen um 1 Uhr sind wir zum Mittagessen gegangen.
Zur Feier des Tages gab es leckeren frischgepressten Saft. Nachdem
wir satt waren, hat Johanna begonnen Keyboard zu üben und ich habe
mit meiner Familie telefoniert und liebevolle Weihnachtsmails
gelesen. Es ist so schön zu spüren, dass ihr alle so an mich denkt.
Ich freue mich schon wahnsinnig meine Weihnachtspäckchen
auszupacken. So weit ich weiß, findet heute Abend um 10 Uhr die
Mitternachtsmesse statt. Danach feiern wir noch ein wenig mit den
Kilari Schwestern zusammen. Morgen beginnen wir den Tag mit einer
Messe und frühstücken ausgiebig bei den Kilari Schwestern. Der
25.12 ist der wirkliche Weihnachtstag. Wahrscheinlich werden wir
morgen erst richtig feiern und uns die Bäuche voll schlagen.
Allerdings konnten mir die Schwestern kaum etwas mit Sicherheit
bestätigen. Es bleibt also alles irgendwo eine Überraschung. Ich
bin sehr gespannt und werde natürlich ausführlich über Weihnachten
berichten. Nun wünsche ich euch einen wunderschönen Heiligabend,
wenn auch ohne Schnee, wie ich gehört habe. Ich denke sehr an euch
und melde mich bald wieder mit hoffentlich ein paar Fotos aus der
Weihnachtsbäckerei. Es ist so viel in der letzten Zeit passiert, ich
komme mit dem Berichte schreiben nicht mehr hinterher, werde aber in
den nächsten Tagen mein Bestes geben, einiges aufzuholen!
Leider
funktionierte das Internet am Sonntag nicht wirklich, also nun
verspätet:
Ich
möchte ganz viele liebe Geburtstagsgrüße aus Tanzania an meinen
Cousin Friedemann schicken, der heute stolze vier Jahre alt wird!
Lieber Friedemann, ich wünsche dir einen wunderschönen Geburtstag,
eine tolle Feier mit der Familie und natürlich am allerwichtigsten
viele viele schöne Geschenke! (:
Weihnachten
einmal ganz anders! :)
Sonntag, 22. Dezember 2013
Heiratsanträge & Nonnenwünsche
In
den letzten zwei Monaten haben Johanna und ich schon mehrere
groteske, lustige bis befremdliche Situationen erlebt. Ich habe zwei
Heiratsanträge erhalten und für Johanna wurde schon eine weiße
Nonnenkutte gebügelt.
Der
ersten Heiratsantrag wurde mir von einem Boss aus unserem Distrikt in
unserem Labor offenbart. Er war gekommen, um bestimmte
Laborergebnisse unter dem Mikroskop ein weiteres Mal zu untersuchen,
da diese als Test vom Gouvernement, um die Qualität des Labors zu
prüfen, geschickt wurden. Allerdings muss ich sagen, dass dieser
Heiratsantrag keine Frage beinhaltete, sondern eine reine
Feststellung war. Er begrüßte mich freundlich, nahm mich bei der
Hand, zog ein Stuhl heran und setzte sich mir gegenüber. Dann wurde
ich gefragt, wie alt ich sei, ob ich verheiratet sei oder Kinder
habe, ob ich die Schule abgeschlossen hätte, woher ich komme und wie
lange ich in Tanzania bleibe. Ich versuchte zu argumentieren, dass er
mich ja gar nicht kenne. Ach, das wäre kein Problem. In zehn Monaten
könnte man sich schon kennen lernen und er würde mir außerdem sehr
gutes Kiswahili beibringen. Ich habe dann nett gelächelt, etwas
schockiert, und bin zu Johanna ins OPD geflüchtet. Als ich dort
ankam, hat es zum Glück angefangen in Strömen zu regnen. Ich konnte
also leider nicht wieder zurück! Die Frau hat hier wirklich kaum
etwas mit zu entscheiden. Die zu dem Zeitpunkt arbeitende Nonne im
Labor hat auch nur etwas unsicher gelächelt und nichts gesagt.
Später meinte sie aber „He is a good man.“.
Eine
zweite etwas besondere Begebenheit hatte ich einige Zeit später in
der Dispensary. An dem Tag kamen Männer aus dem KCMC (großes
Krankenhaus in Moshi) und dem Medical Store Departement Moshi. Diese
kontrollierten die Medikamente in OPD, Klinik und Dispensary, ob sie
schon abgelaufen sind oder ob es eine strukturierte Ordnung gibt.
Ganz plötzlich sollte ich in der Dispensary noch einige Medikamente
hinten im Store beschriften. So unauffällig wie es ging, beschrieb
ich Zettel, schnitt sie aus und klebte sie an die Regale an die
richtige Stelle. Mittlerweile kleben überall Beschriftungen.
Natürlich kam genau in dieser Sekunde einer der Männer zu mir und
fing ein Gespräch an. Ich tat natürlich so, als würde ich etwas
total unwichtiges machen. Er fragte mich, ob ich Lahm und Özil
kennen würde und auch so ein Fußballfan wäre wie er. Dieser suchte
wenigstens vorher nach Gemeinsamkeiten. (: Und natürlich wollte er
auch wissen, ob ich verheiratet sei. Daraufhin wollte er meine
Mailadresse haben. Ich sagte vielleicht später, da mich genau in
diesem Moment eine Schwester ins OPD schickte und mir zuflüsterte,
gib sie ihm nicht. Meine Zuflucht war also mal wieder das OPD, in dem
Johanna weilte. Und witzigerweise fing es auch wieder heftig zu
regnen an. Doch dann kam eine Schwester und meinte, schreib bitte
kurz deine Mailadresse auf einen Zettel, der eine Mann möchte sie
haben. Ich war etwas verunsichert, aber die Schwester lies keine
Zweifel aufkommen, dass sie es ernst meinte. Ich schrieb sie also auf
und gleich am selben Tag bekam ich eine Mail, allerdings nur in
meinen Spamordner. Nun hat er es aber aufgegeben mir zu schreiben.
Nun
kurz zu Johannas Aussicht als Nonne. Ich stehe in diesem Punkt nicht
zur Debatte, weil ich evangelisch und nicht katholisch bin. Aber
Johanna wurde schon zur Seite genommen und gefragt, ob sie denn nicht
Nonne werden wollen würde und am besten doch gleich hier in Kilari.
Johanna hat freundlich gelächelt und geschickt gesagt, if God
wishes. Die Nonnen haben ihr geraten dafür zu beten, dass sie Gott
auf diesen Weg führe. Trotzdem glaube ich in unserer beider Namen zu
sprechen, wenn ich sage, wir respektieren das Nonnenleben sehr,
wünschen uns aber eher eine Familie.
Ich
muss sagen, dass waren sehr spezielle Erfahrungen.
Mittwoch, 18. Dezember 2013
Wichtig!
Eine wichtige Mitteilung
zwischendurch.
Ich freue mich jedes Mal wieder wie ein kleines Kind, wenn ich einen Brief in der Hand halte, ihn ganz vorsichtig öffne und bestimmt mehrere Male lese, weil es wie Zucker für meine Seele ist diese wunderschönen Zeilen von euch zu lesen. Ich habe mittlerweile viele wundervolle Briefe und Pakete von meiner Familie, Sebastian, meinem Freund, und meinen Freunden erhalten. Bis jetzt ist so ziemlich alles heil in meinen Händen gelandet. Darüber bin ich unglaublich froh und auch meine Post scheint ihren Weg nach Deutschland zu finden, ob nun abgesendet von Sanya oder Moshi.
Die Schwestern haben mir allerdings vorgestern einen wichtigen Hinweis gegeben. Dies ist die richtige Adresse:
Volunteer
-Name-
Charlotte Health Centre
P.O. BOX 903
Moshi/Tanzania
Das Entscheidende ist, dass nun kein Sanya Juu mehr in der Adresse vorkommt. Die Holy Spirit Sisters haben ihr Postfach nur in Moshi. Wenn also auf dem Brief Sanya Juu steht, reist der Brief erst nach Sanya. Dort merken sie, dass es kein entsprechendes Postfach gibt und senden ihn wieder nach Moshi zurück. Auf diesem Weg könnte er allerdings verloren gehen! Also bitte kein Sanya Juu mehr auf meine Post schreiben!!
Vielen lieben Dank für alle wunderschönen Zeilen!
Ich freue mich jedes Mal wieder wie ein kleines Kind, wenn ich einen Brief in der Hand halte, ihn ganz vorsichtig öffne und bestimmt mehrere Male lese, weil es wie Zucker für meine Seele ist diese wunderschönen Zeilen von euch zu lesen. Ich habe mittlerweile viele wundervolle Briefe und Pakete von meiner Familie, Sebastian, meinem Freund, und meinen Freunden erhalten. Bis jetzt ist so ziemlich alles heil in meinen Händen gelandet. Darüber bin ich unglaublich froh und auch meine Post scheint ihren Weg nach Deutschland zu finden, ob nun abgesendet von Sanya oder Moshi.
Die Schwestern haben mir allerdings vorgestern einen wichtigen Hinweis gegeben. Dies ist die richtige Adresse:
Volunteer
-Name-
Charlotte Health Centre
P.O. BOX 903
Moshi/Tanzania
Das Entscheidende ist, dass nun kein Sanya Juu mehr in der Adresse vorkommt. Die Holy Spirit Sisters haben ihr Postfach nur in Moshi. Wenn also auf dem Brief Sanya Juu steht, reist der Brief erst nach Sanya. Dort merken sie, dass es kein entsprechendes Postfach gibt und senden ihn wieder nach Moshi zurück. Auf diesem Weg könnte er allerdings verloren gehen! Also bitte kein Sanya Juu mehr auf meine Post schreiben!!
Vielen lieben Dank für alle wunderschönen Zeilen!
Samstag, 7. Dezember 2013
Moshi, Nakumatt, Pizza, Milchshake & Co
Um 6:30 Uhr wecken uns die ersten
Sonnenstrahlen. Die Luft ist noch kühl. Mit einem Lächeln auf den
Lippen stehe ich auf und springe unter die kalte Dusche. Heute ist
unser selbstständiger Trip nach Moshi geplant. Viel Zeit bleibt uns
nicht bis zur Abfahrt des Dalla Dallas.
Nach der erfrischenden Dusche gehen Johanna und ich in das kleine OP-Gebäude, um die Zahlen der Solaranlage abzulesen und aufzuschreiben. Diese Aufgabe ist uns zugefallen, als die eigentlich zuständige Schwester dafür Malaria bekommen hat und das Bett hütet. Ein wenig gehetzt laufen wir schnellen Schrittes zum Frühstück. Der Essensraum ist leer, da alle Schwestern noch in der Messe sind. In wenigen Schlucken wird der heiße Mixed Tea heruntergespült und zwei Brotscheiben mit Marmelade gegessen. Danach putzen wir noch Zähne, schnallen den Bauchgürtel mit allen wichtigen Dokumenten und Geld um und greifen nach unsere Taschen. Im Gehen treffen wir noch Sr. Josepha und Sr. Restituta. Beide wünschen uns eine gute Reise. Safari njema! Allerdings kommt von Sr. Restituta gleich die Ansage, ihr bringt doch was Süßes für mich mit oder? Diese Erwartung haben oft Menschen, wenn man in den nächst größeren Ort fährt. Wir lächeln nur, verabschieden uns und laufen leichten Schrittes zum Tor hinaus. Irgendwie überkommt ein das Gefühl von Freiheit und Selbstständigkeit, welches wir doch ab und zu im Zusammenleben mit den Nonnen vermissen. Nun haben wir uns so sehr beeilt und kein Bus ist in Sicht, also setzten wir uns auf die Holzbank und warten. Eigentlich sollte der Bus um 7:30 Uhr kommen. Angefahren kommt er allerdings erst um ca. 8:15 Uhr. Geplant war, das frühe Dalla Dalla zu nehmen, mit welchem wir direkt vom Health Centre nach Moshi fahren können. Unser Dalla Dalla bringt uns aber nur bis Sanya Juu. Eingequetscht und damit meine ich wirklich EINGEQUETSCHT, stehe ich an der Tür und lasse mir den Fahrtwind um die Nase wehen. Nach 10 Minuten Fahrt steigen wir erleichtert aus und suchen einen weiteren Bus, der uns nach Moshi bringt. Wir laufen also zu den Kleinbussen und fragen die Fahrer, wohin sie fahren. Relativ schnell finden wir ein vertrauenerweckenden Bus und setzten uns auf die vorderen Plätze. Um zehn Uhr biegt der Bus auf den Parkplatz in Moshi. Nach dem Aussteigen strecken wir uns erst mal ordentlich und laufen in Richtung Post Office, um unsere zahlreichen Weihnachtskarten und Briefe abzuschicken. Nele, eine Freiwillige aus Himo, wartet indessen auf uns in einem Internetcafé um die Ecke. Das Wiedersehen nach zwei Monaten verursacht große Freude. Gemeinsam gehen wir, zum Glück problemlos, das erste Mal Geld abheben. Unser nächstes gemeinsames Ziel ist ein großer Supermarkt, um Plätzchenzutaten zu kaufen. Dank Nele finden wir ihn schnell. Vor dem Supermarkt treffen wir noch auf Anna und Rebekka aus Mwanga. Sie wollen als nächstes zum Internetcafé und so verabreden wir uns zum Mittagessen. Erstaunt bin ich über die Vielfalt, die es in diesem eher westlichen Supermarkt zu kaufen gibt. Wir suchen alles zusammen, was wir finden können. Danach bummeln wir noch in weitere kleinere Läden, um Schokoladenkekse und Mandeln zu besorgen. Außerdem suchen wir in einem Stoffgeschäft einen wirklich schönen, blauen Ketenge als Geschenk für eine von unseren Schwestern aus, die nächsten Sonntag in Rauya ihr Jubiläum feiert. Weitere Anlaufstellen sind ein Geschäft für Büroartikel und der Vodacomshop, um unser Handyguthaben aufzuladen.
Etwas verschwitzt, aber glücklich schauen wir auf die Uhr. Es ist erst kurz vor 12 Uhr, aber die Erschöpfung macht sich schon bemerkbar. Treffen wollen wir uns mit den anderen beiden erst um 1 Uhr, aber wir beschließen schon voraus zu gehen und etwas zu trinken. Wir setzen uns im Freien an einen Tisch des Restaurants. Allerdings ist es nicht irgendein Restaurant. Pizza, Burger, Waffeln und Omelett stehen auf der Speisekarte. Wir bestellen einen Eistee zur ersten Abkühlung. Nach kurzem Überlegen nehme ich eine Pizza Margherita. Lange müssen wir nicht warten. Der erste Bissen der Pizza ist paradiesisch! Ganz langsam genieße ich die Pizza in vollen Zügen. Nebenbei erzählt Nele, wie es ihr in Himo in ihrer Einsatzstelle geht und wir beschreiben unser Leben hier. Es tut gut, sich über soviel Erlebtes austauschen zu können und zu spüren, dass wir nicht allein in Tanzania sind und vielleicht auch vergleichbares erleben. Auch Anna und Rebekka stoßen gegen 1 Uhr zu uns und erzählen von sich und ihrer Arbeit. Ihnen geht es richtig gut und sie sehen sehr entspannt aus. Nach zwei Monaten haben wir uns auch wirklich viel zu berichten. Nebenbei werden noch Cheese Burger und Chocolate Cake verspeist und Milchshakes und Limonade getrunken. Wir lassen es uns richtig gut gehen!
Um drei Uhr verabschieden wir uns voneinander. Nele, Johanna und ich laufen gemeinsam zur Busstation. Schnell findet jeder das richtige Dalla Dalla. Mit all unseren Einkäufen quetschen wir uns in den Bus, der uns bis nach Sanya Juu bringen wird. Natürlich hören wir wie immer viel den Ausruf, Wazungu. Allerdings sind die Leute sehr offen, lächeln uns an oder fragen sogar wohin wir fahren und freuen sich, wenn wir ihnen auf Kiswahili antworten. Beachtlich ist auch, wie gut es ankommt, dass wir lange Röcke tragen. Auf dem Land trägt wirklich kaum eine Frau eine Hose und wenn, dann wird sie komisch angeschaut oder sogar ausgelacht. Lustigerweise steigt auf unserem Rückweg eine Frau mit Huhn im Plastikbeutel ein. Ein lebendiges Huhn, welches sehr interessiert in der Gegend herumschaut und wahrscheinlich nicht ahnt, dass es bald im Kochtopf endet. Die Fahrt vergeht wie im Flug. In Sanya Juu zeigt uns eine nette Frau, welches Auto uns zum Health Centre bringt. Ich neben dem Fahrer auf dem Vordersitz, Johanna in der hinteren Reihe, so nehmen wir Platz. Die Landschaft, die Bauern, die Kühe fliegen an uns vorbei. Ich gebe dem Fahrer ein Zeichen, dass wir aussteigen müssen. Er hält, ich bezahle. Glücklich und zufrieden über unser gelungenes Abenteuer spazieren Johanna und ich die Allee hinauf zum Health Centre.
Einmal hin und zurück, ganz allein nach Moshi!
Nach der erfrischenden Dusche gehen Johanna und ich in das kleine OP-Gebäude, um die Zahlen der Solaranlage abzulesen und aufzuschreiben. Diese Aufgabe ist uns zugefallen, als die eigentlich zuständige Schwester dafür Malaria bekommen hat und das Bett hütet. Ein wenig gehetzt laufen wir schnellen Schrittes zum Frühstück. Der Essensraum ist leer, da alle Schwestern noch in der Messe sind. In wenigen Schlucken wird der heiße Mixed Tea heruntergespült und zwei Brotscheiben mit Marmelade gegessen. Danach putzen wir noch Zähne, schnallen den Bauchgürtel mit allen wichtigen Dokumenten und Geld um und greifen nach unsere Taschen. Im Gehen treffen wir noch Sr. Josepha und Sr. Restituta. Beide wünschen uns eine gute Reise. Safari njema! Allerdings kommt von Sr. Restituta gleich die Ansage, ihr bringt doch was Süßes für mich mit oder? Diese Erwartung haben oft Menschen, wenn man in den nächst größeren Ort fährt. Wir lächeln nur, verabschieden uns und laufen leichten Schrittes zum Tor hinaus. Irgendwie überkommt ein das Gefühl von Freiheit und Selbstständigkeit, welches wir doch ab und zu im Zusammenleben mit den Nonnen vermissen. Nun haben wir uns so sehr beeilt und kein Bus ist in Sicht, also setzten wir uns auf die Holzbank und warten. Eigentlich sollte der Bus um 7:30 Uhr kommen. Angefahren kommt er allerdings erst um ca. 8:15 Uhr. Geplant war, das frühe Dalla Dalla zu nehmen, mit welchem wir direkt vom Health Centre nach Moshi fahren können. Unser Dalla Dalla bringt uns aber nur bis Sanya Juu. Eingequetscht und damit meine ich wirklich EINGEQUETSCHT, stehe ich an der Tür und lasse mir den Fahrtwind um die Nase wehen. Nach 10 Minuten Fahrt steigen wir erleichtert aus und suchen einen weiteren Bus, der uns nach Moshi bringt. Wir laufen also zu den Kleinbussen und fragen die Fahrer, wohin sie fahren. Relativ schnell finden wir ein vertrauenerweckenden Bus und setzten uns auf die vorderen Plätze. Um zehn Uhr biegt der Bus auf den Parkplatz in Moshi. Nach dem Aussteigen strecken wir uns erst mal ordentlich und laufen in Richtung Post Office, um unsere zahlreichen Weihnachtskarten und Briefe abzuschicken. Nele, eine Freiwillige aus Himo, wartet indessen auf uns in einem Internetcafé um die Ecke. Das Wiedersehen nach zwei Monaten verursacht große Freude. Gemeinsam gehen wir, zum Glück problemlos, das erste Mal Geld abheben. Unser nächstes gemeinsames Ziel ist ein großer Supermarkt, um Plätzchenzutaten zu kaufen. Dank Nele finden wir ihn schnell. Vor dem Supermarkt treffen wir noch auf Anna und Rebekka aus Mwanga. Sie wollen als nächstes zum Internetcafé und so verabreden wir uns zum Mittagessen. Erstaunt bin ich über die Vielfalt, die es in diesem eher westlichen Supermarkt zu kaufen gibt. Wir suchen alles zusammen, was wir finden können. Danach bummeln wir noch in weitere kleinere Läden, um Schokoladenkekse und Mandeln zu besorgen. Außerdem suchen wir in einem Stoffgeschäft einen wirklich schönen, blauen Ketenge als Geschenk für eine von unseren Schwestern aus, die nächsten Sonntag in Rauya ihr Jubiläum feiert. Weitere Anlaufstellen sind ein Geschäft für Büroartikel und der Vodacomshop, um unser Handyguthaben aufzuladen.
Etwas verschwitzt, aber glücklich schauen wir auf die Uhr. Es ist erst kurz vor 12 Uhr, aber die Erschöpfung macht sich schon bemerkbar. Treffen wollen wir uns mit den anderen beiden erst um 1 Uhr, aber wir beschließen schon voraus zu gehen und etwas zu trinken. Wir setzen uns im Freien an einen Tisch des Restaurants. Allerdings ist es nicht irgendein Restaurant. Pizza, Burger, Waffeln und Omelett stehen auf der Speisekarte. Wir bestellen einen Eistee zur ersten Abkühlung. Nach kurzem Überlegen nehme ich eine Pizza Margherita. Lange müssen wir nicht warten. Der erste Bissen der Pizza ist paradiesisch! Ganz langsam genieße ich die Pizza in vollen Zügen. Nebenbei erzählt Nele, wie es ihr in Himo in ihrer Einsatzstelle geht und wir beschreiben unser Leben hier. Es tut gut, sich über soviel Erlebtes austauschen zu können und zu spüren, dass wir nicht allein in Tanzania sind und vielleicht auch vergleichbares erleben. Auch Anna und Rebekka stoßen gegen 1 Uhr zu uns und erzählen von sich und ihrer Arbeit. Ihnen geht es richtig gut und sie sehen sehr entspannt aus. Nach zwei Monaten haben wir uns auch wirklich viel zu berichten. Nebenbei werden noch Cheese Burger und Chocolate Cake verspeist und Milchshakes und Limonade getrunken. Wir lassen es uns richtig gut gehen!
Um drei Uhr verabschieden wir uns voneinander. Nele, Johanna und ich laufen gemeinsam zur Busstation. Schnell findet jeder das richtige Dalla Dalla. Mit all unseren Einkäufen quetschen wir uns in den Bus, der uns bis nach Sanya Juu bringen wird. Natürlich hören wir wie immer viel den Ausruf, Wazungu. Allerdings sind die Leute sehr offen, lächeln uns an oder fragen sogar wohin wir fahren und freuen sich, wenn wir ihnen auf Kiswahili antworten. Beachtlich ist auch, wie gut es ankommt, dass wir lange Röcke tragen. Auf dem Land trägt wirklich kaum eine Frau eine Hose und wenn, dann wird sie komisch angeschaut oder sogar ausgelacht. Lustigerweise steigt auf unserem Rückweg eine Frau mit Huhn im Plastikbeutel ein. Ein lebendiges Huhn, welches sehr interessiert in der Gegend herumschaut und wahrscheinlich nicht ahnt, dass es bald im Kochtopf endet. Die Fahrt vergeht wie im Flug. In Sanya Juu zeigt uns eine nette Frau, welches Auto uns zum Health Centre bringt. Ich neben dem Fahrer auf dem Vordersitz, Johanna in der hinteren Reihe, so nehmen wir Platz. Die Landschaft, die Bauern, die Kühe fliegen an uns vorbei. Ich gebe dem Fahrer ein Zeichen, dass wir aussteigen müssen. Er hält, ich bezahle. Glücklich und zufrieden über unser gelungenes Abenteuer spazieren Johanna und ich die Allee hinauf zum Health Centre.
Einmal hin und zurück, ganz allein nach Moshi!
Bushaltestelle |
Wir warten im Sonnenschein. |
Ice Tea mit Limette |
Pizza!!! |
Schokomilchshake |
Johanna (links) und Anna |
Wir genießen die Zeit zusammen. |
Nele und ich |
Johanna und ich sind wieder zurück auf Kilari, froh, aber erschöpft! |
Mittwoch, 4. Dezember 2013
Unser Zuhause auf der Kilari Farm
Unser Wohnzimmer mit den vielen Deckchen |
Wohnzimmer und Essbereich / Johanna bereitet Artemisiatee vor |
Waschbereich für die Handwäsche unserer Kleidung |
kleiner Einblick in mein Zimmer |
kleiner Adventstisch |
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