Dienstag, 20. August 2013

Hakuna matata!

Kiswahili-Intensivkurs: 03.Juli bis 19.Juli

Am 03. Juli begann im Jakobushaus in Goslar der Intensivsprachkurs für alle Freiwilligen. Und wenn ich "intensiv" schreibe, dann meine ich das auch so. 2 Unterrichtseinheiten à 3,5 Stunden am Tag, glücklicherweise eine lange und oft entspannende, aber nie ganz lernfreie Mittagspause und das Wiederholen des Gelernten am Abend. Trotz dieser Anstrengungen hatten wir eine lustige, spannende und aufregende Zeit zusammen. Wir, die Freiwilligen, hatten die Möglichkeit uns besser kennen zu lernen und in die für uns neue Sprache einzutauchen, was dem einen mehr oder eben weniger schwer fiel. Wir haben uns gemeinsam an Kiswahili die Zähne ausgebissen, aber auch Erfolge gefeiert. Abends wurde viel gelacht, gesungen oder einfach Vokabeln gegenseitig abgefragt. Allerdings wurde sich nicht nur mit der Sprache eingehend beschäftigt, sondern auch mit dem Land Tansania. Interessant waren die Vorträge über die Geschichte Tansanias und über die afrikanische Spiritualität. Am Ende war ich sehr überrascht, dass die Zeit doch so schnell verging, aber vor allem wie viel ich während des Sprachkurses schon gelernt habe!

Wissenswertes:

Kiswahili ist auch unter den Bezeichnungen Swahili, Kisuaheli oder Suaheli bekannt. Etwa 80 Millionen Menschen in Ostafrika sprechen Kiswahili (ca. so viele wie Deutsch), die meisten jedoch als Fremdsprache. Zu Hause wird der lokale Dialekt oder die regionale Sprache gesprochen. In Tansania gibt es über 120 verschiedene regionale Sprachen.
Erst in der Schule lernen die Menschen Kiswahili, weil sie in dieser Sprache unterrichtet werden. Ursprünglich war Kiswahili nur eine Handelssprache. In Tansania, Kenia und Uganda ist Kiswahili neben Englisch mittlerweile offizielle Amtssprache. Englisch gilt häufig noch als Sprache der Kolonialisten, wohingegen Kiswahili eine afrikanische Sprache ist, auf die die Einheimischen sehr stolz sind. Kiswahili zählt zur Familie der Bantusprachen und ist uns Europäern daher von der Struktur her sehr fremd. Die Satzstellung erinnert mich an eine Aneinanderreihung von verschiedenen Bauklötzchen.

Ein Beispielsatz: Ninataka kujifunza Kiswahili. - Ich will Kiswahili lernen.
Ni              - na                         - taka                kujifunza    Kiswahili.
Ich             - Zeitinfix Präsens  - wollen               lernen      Kiswahili.

Außerdem gibt es acht Substantivklassen, von denen man jeweils den Singular und Plural, das Präfix für Adjektive, die Genitivkennsilbe, sowie die passende Verbvorsilbe auswendig lernen sollte, um einen korrekten Satz bilden zu können. Die Verbbildung ist da schon einfacher: Vor dem Verbstamm werden eine Silbe für die Person und eine für die Zeitform angefügt, wie im oben aufgeführten Beispiel:
ninataka = ich will, unataka = du willst, alitaka = er/sie wollte.
Nun nur noch die Aussprache geübt. Die Vokale "a", "i" und "u" entsprechen den deutschen Vokalen; "e"wird sehr offen wie in "Kälte" gesprochen, "o" entspricht meistens dem deutschen o wie in "Moll". Bei den Konsonanten gibt es kleine, aber feine Unterschiede:
"ch" wie "tsch", das "r" wird leicht gerollt, "dh" wie das englische "th", "j" wie "dsch", "s" wie "ss oder ß",  "v" wie ein  deutsches "w" und das "w" wird wie in "water" gesprochen, das "z" ist stimmhaft. Der Rest wird im Großen und Ganzen so gesprochen, wie es geschrieben wird.
Ich freue mich, die sehr freundlich und melodisch klingende Sprache zu lernen und vielleicht am Ende des Jahres fließend sprechen zu können. 

Hier ein paar Vokabeln zu mitlernen:

Karibu!                       - Willkommen!
Kwa heri!                   - Bis bald!/ Auf Wiedersehen!

Hujambo?                  - Wie geht es dir?
Sijambo!                    - Mir geht es gut.
Habari za leo?           - Was gibt es für aktuelle Nachrichten?
Nzuri.                          - Nur Gute.

Mimi naitwa...            - Ich heiße...
Nina miaka...             - Ich bin ... Jahre alt.

Asante sana.             - Vielen Dank.
Samahani tafadhali.  - Entschuldigung.

Hakuna matata!       - Es gibt keine Probleme! / "Alles in bester Ordnung"


Drei bekannte Sprichwörter:

Haraka haraka haina baraka                                Eile hat keinen Segen

Usipoziba ufa utajenga ukuta                               Was du heute kannst besorgen, das verschiebe                                                                                               nicht auf morgen  

Ahadi ni deni                                                          Was man verspricht, muss man auch halten

Jakobushaus in Goslar

Unsere tolle Gruppe

letzter Abend - Grillabend

Spaß muss sein!

Next Stop Afrika!


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