Hallo ihr Lieben,
ich sitze gerade im Internetcafe in Moshi und bin so verdammt gluecklich hier nun endlich Bilder hochladen zu koennen. Also wird das meine staendige Anlaufstelle in Moshi sein, wenn ich hier bin. Ich hoffe, ihr hattet alle wunderschoene Feiertage und ein entspanntes Fest. Unser Weihnachtsfest war ein Weihnachtsfest der besonderen Art! So viele neue Eindruecke und Erfahrungen. Falls ich es nicht mehr schaffe, mich vor Montag nochmal zu melden, wuensche ich euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2014!!!
Mein Jahr 2013 war ein wirklich sehr gefuelltes und aufregendes Jahr. Vielleicht mache ich einen kleinen Rueckblick auf alles Erlebte.
Ich werde am Montag mit Nele und Johanna nach Arusha reisen. Dort treffen wir uns mit allen Volunteeren aus dem Norden, insgesamt 12. Gemeinsam werden wir ins neue Jahr feiern! Ahhh, ich freue mich schon so wahnsinnig. :) Am 02.01 fahren wir dann wieder zurueck in die Pampa, unsere tansanische Heimat, Kilari Farm.
Ich vermisse euch sehr, besonders gerade meine Schwester Frida!!!
Weihanchtsberichte und noch mehr folgen. :)
Kleiner Gruss aus Moshi
Samstag, 28. Dezember 2013
Dienstag, 24. Dezember 2013
Krismasi njema! Merry Christmas! Fröhliche Weihnachten!
FROHE
WEIHNACHTEN!
Alle
24 Türchen sind geöffnet. Ich wünsche euch allen ein besinnliches
und gesegnetes Weihnachtsfest. Hier ist immer noch nicht wirklich
etwas von Weihnachten zu spüren, allerdings haben Johanna und ich
mit etwas Improvisation fleißig Plätzchen gebacken und bringen den
Novizinnen "Stille Nacht" bei, damit wir heute an
Heiligabend gemeinsam singen können. Im Moment übt Johanna wieder
fleißig am Keyboard und ich werde mich auch mit der Flöte gleich
wieder dazu gesellen.
Der
Morgen begann für uns sehr ruhig, da heute Ausschlaftag ist. Das
bedeutet, wir müssen erst um 7:30 Uhr aufstehen. Ich brauchte einige
Zeit, um aus dem Bett zu kriechen, da gestern eine Schwester nach
Hause gekommen ist, die letzten Sonntag Silberjubiläum gefeiert hat
und sie mit einer Feier begrüßt wurde, die bis in die Nacht ging.
Nach einem leckeren Frühstück haben wir erst mal alle schmutzigen
Klamotten gewaschen und in die Sonne gehängt. Schon gestern wurde
uns versprochen, dass wir unser Haus dekorieren werden. Allerdings
war dafür dann keine Zeit mehr. Hier herrscht wirklicher
Weihnachtstrubel. Ich bin mir sicher, jeder Zentimeter des Geländes
wurde gewischt! Und natürlich wurde auch der Essensraum und die
Kapelle reichlich kitschig geschmückt. Es gilt, lieber mehr als zu
wenig. Also kam Sr. Josepha heute mit einem riesigen Beutel voller
Plastikgirlanden, Plastikblumen, Glitzerfuddel und einer Lichterkette
zu uns. Liebevollerweise wurde uns Sr. Yusta zur Seite gestellt. Sie
fing an, wie eine Wilde unser Haus von innen und außen zu putzen,
auch wenn wir gestern schon sauber gemacht hatten. Doppelt hält ja
bekanntlich besser. Johanna und ich begannen die Plastikblumen und
Girlanden an die Decke unseres Wohnzimmers zu hängen, unter
kritischem Auge der Schwestern. Sr. Yusta war allerdings sehr
begeistert, als alles fertig war. Das war wirklich nicht leicht.
Unsere Sitzgelegenheit im Wohnzimmer haben wir noch verschoben, weil
es so einfach gemütlicher ist. Natürlich flogen uns die ganze Zeit
Spinnenweben entgegen oder Geckos krochen aus ihren Verstecken. Mit
der Zeit kamen wir doch ein wenig ins Schwitzen, da die Sonne seit
gestern mit voller Kraft scheint und es wirklich hochsommerliche
Temperaturen sind. Gegen um 1 Uhr sind wir zum Mittagessen gegangen.
Zur Feier des Tages gab es leckeren frischgepressten Saft. Nachdem
wir satt waren, hat Johanna begonnen Keyboard zu üben und ich habe
mit meiner Familie telefoniert und liebevolle Weihnachtsmails
gelesen. Es ist so schön zu spüren, dass ihr alle so an mich denkt.
Ich freue mich schon wahnsinnig meine Weihnachtspäckchen
auszupacken. So weit ich weiß, findet heute Abend um 10 Uhr die
Mitternachtsmesse statt. Danach feiern wir noch ein wenig mit den
Kilari Schwestern zusammen. Morgen beginnen wir den Tag mit einer
Messe und frühstücken ausgiebig bei den Kilari Schwestern. Der
25.12 ist der wirkliche Weihnachtstag. Wahrscheinlich werden wir
morgen erst richtig feiern und uns die Bäuche voll schlagen.
Allerdings konnten mir die Schwestern kaum etwas mit Sicherheit
bestätigen. Es bleibt also alles irgendwo eine Überraschung. Ich
bin sehr gespannt und werde natürlich ausführlich über Weihnachten
berichten. Nun wünsche ich euch einen wunderschönen Heiligabend,
wenn auch ohne Schnee, wie ich gehört habe. Ich denke sehr an euch
und melde mich bald wieder mit hoffentlich ein paar Fotos aus der
Weihnachtsbäckerei. Es ist so viel in der letzten Zeit passiert, ich
komme mit dem Berichte schreiben nicht mehr hinterher, werde aber in
den nächsten Tagen mein Bestes geben, einiges aufzuholen!
Leider
funktionierte das Internet am Sonntag nicht wirklich, also nun
verspätet:
Ich
möchte ganz viele liebe Geburtstagsgrüße aus Tanzania an meinen
Cousin Friedemann schicken, der heute stolze vier Jahre alt wird!
Lieber Friedemann, ich wünsche dir einen wunderschönen Geburtstag,
eine tolle Feier mit der Familie und natürlich am allerwichtigsten
viele viele schöne Geschenke! (:
Weihnachten
einmal ganz anders! :)
Sonntag, 22. Dezember 2013
Heiratsanträge & Nonnenwünsche
In
den letzten zwei Monaten haben Johanna und ich schon mehrere
groteske, lustige bis befremdliche Situationen erlebt. Ich habe zwei
Heiratsanträge erhalten und für Johanna wurde schon eine weiße
Nonnenkutte gebügelt.
Der
ersten Heiratsantrag wurde mir von einem Boss aus unserem Distrikt in
unserem Labor offenbart. Er war gekommen, um bestimmte
Laborergebnisse unter dem Mikroskop ein weiteres Mal zu untersuchen,
da diese als Test vom Gouvernement, um die Qualität des Labors zu
prüfen, geschickt wurden. Allerdings muss ich sagen, dass dieser
Heiratsantrag keine Frage beinhaltete, sondern eine reine
Feststellung war. Er begrüßte mich freundlich, nahm mich bei der
Hand, zog ein Stuhl heran und setzte sich mir gegenüber. Dann wurde
ich gefragt, wie alt ich sei, ob ich verheiratet sei oder Kinder
habe, ob ich die Schule abgeschlossen hätte, woher ich komme und wie
lange ich in Tanzania bleibe. Ich versuchte zu argumentieren, dass er
mich ja gar nicht kenne. Ach, das wäre kein Problem. In zehn Monaten
könnte man sich schon kennen lernen und er würde mir außerdem sehr
gutes Kiswahili beibringen. Ich habe dann nett gelächelt, etwas
schockiert, und bin zu Johanna ins OPD geflüchtet. Als ich dort
ankam, hat es zum Glück angefangen in Strömen zu regnen. Ich konnte
also leider nicht wieder zurück! Die Frau hat hier wirklich kaum
etwas mit zu entscheiden. Die zu dem Zeitpunkt arbeitende Nonne im
Labor hat auch nur etwas unsicher gelächelt und nichts gesagt.
Später meinte sie aber „He is a good man.“.
Eine
zweite etwas besondere Begebenheit hatte ich einige Zeit später in
der Dispensary. An dem Tag kamen Männer aus dem KCMC (großes
Krankenhaus in Moshi) und dem Medical Store Departement Moshi. Diese
kontrollierten die Medikamente in OPD, Klinik und Dispensary, ob sie
schon abgelaufen sind oder ob es eine strukturierte Ordnung gibt.
Ganz plötzlich sollte ich in der Dispensary noch einige Medikamente
hinten im Store beschriften. So unauffällig wie es ging, beschrieb
ich Zettel, schnitt sie aus und klebte sie an die Regale an die
richtige Stelle. Mittlerweile kleben überall Beschriftungen.
Natürlich kam genau in dieser Sekunde einer der Männer zu mir und
fing ein Gespräch an. Ich tat natürlich so, als würde ich etwas
total unwichtiges machen. Er fragte mich, ob ich Lahm und Özil
kennen würde und auch so ein Fußballfan wäre wie er. Dieser suchte
wenigstens vorher nach Gemeinsamkeiten. (: Und natürlich wollte er
auch wissen, ob ich verheiratet sei. Daraufhin wollte er meine
Mailadresse haben. Ich sagte vielleicht später, da mich genau in
diesem Moment eine Schwester ins OPD schickte und mir zuflüsterte,
gib sie ihm nicht. Meine Zuflucht war also mal wieder das OPD, in dem
Johanna weilte. Und witzigerweise fing es auch wieder heftig zu
regnen an. Doch dann kam eine Schwester und meinte, schreib bitte
kurz deine Mailadresse auf einen Zettel, der eine Mann möchte sie
haben. Ich war etwas verunsichert, aber die Schwester lies keine
Zweifel aufkommen, dass sie es ernst meinte. Ich schrieb sie also auf
und gleich am selben Tag bekam ich eine Mail, allerdings nur in
meinen Spamordner. Nun hat er es aber aufgegeben mir zu schreiben.
Nun
kurz zu Johannas Aussicht als Nonne. Ich stehe in diesem Punkt nicht
zur Debatte, weil ich evangelisch und nicht katholisch bin. Aber
Johanna wurde schon zur Seite genommen und gefragt, ob sie denn nicht
Nonne werden wollen würde und am besten doch gleich hier in Kilari.
Johanna hat freundlich gelächelt und geschickt gesagt, if God
wishes. Die Nonnen haben ihr geraten dafür zu beten, dass sie Gott
auf diesen Weg führe. Trotzdem glaube ich in unserer beider Namen zu
sprechen, wenn ich sage, wir respektieren das Nonnenleben sehr,
wünschen uns aber eher eine Familie.
Ich
muss sagen, dass waren sehr spezielle Erfahrungen.
Mittwoch, 18. Dezember 2013
Wichtig!
Eine wichtige Mitteilung
zwischendurch.
Ich freue mich jedes Mal wieder wie ein kleines Kind, wenn ich einen Brief in der Hand halte, ihn ganz vorsichtig öffne und bestimmt mehrere Male lese, weil es wie Zucker für meine Seele ist diese wunderschönen Zeilen von euch zu lesen. Ich habe mittlerweile viele wundervolle Briefe und Pakete von meiner Familie, Sebastian, meinem Freund, und meinen Freunden erhalten. Bis jetzt ist so ziemlich alles heil in meinen Händen gelandet. Darüber bin ich unglaublich froh und auch meine Post scheint ihren Weg nach Deutschland zu finden, ob nun abgesendet von Sanya oder Moshi.
Die Schwestern haben mir allerdings vorgestern einen wichtigen Hinweis gegeben. Dies ist die richtige Adresse:
Volunteer
-Name-
Charlotte Health Centre
P.O. BOX 903
Moshi/Tanzania
Das Entscheidende ist, dass nun kein Sanya Juu mehr in der Adresse vorkommt. Die Holy Spirit Sisters haben ihr Postfach nur in Moshi. Wenn also auf dem Brief Sanya Juu steht, reist der Brief erst nach Sanya. Dort merken sie, dass es kein entsprechendes Postfach gibt und senden ihn wieder nach Moshi zurück. Auf diesem Weg könnte er allerdings verloren gehen! Also bitte kein Sanya Juu mehr auf meine Post schreiben!!
Vielen lieben Dank für alle wunderschönen Zeilen!
Ich freue mich jedes Mal wieder wie ein kleines Kind, wenn ich einen Brief in der Hand halte, ihn ganz vorsichtig öffne und bestimmt mehrere Male lese, weil es wie Zucker für meine Seele ist diese wunderschönen Zeilen von euch zu lesen. Ich habe mittlerweile viele wundervolle Briefe und Pakete von meiner Familie, Sebastian, meinem Freund, und meinen Freunden erhalten. Bis jetzt ist so ziemlich alles heil in meinen Händen gelandet. Darüber bin ich unglaublich froh und auch meine Post scheint ihren Weg nach Deutschland zu finden, ob nun abgesendet von Sanya oder Moshi.
Die Schwestern haben mir allerdings vorgestern einen wichtigen Hinweis gegeben. Dies ist die richtige Adresse:
Volunteer
-Name-
Charlotte Health Centre
P.O. BOX 903
Moshi/Tanzania
Das Entscheidende ist, dass nun kein Sanya Juu mehr in der Adresse vorkommt. Die Holy Spirit Sisters haben ihr Postfach nur in Moshi. Wenn also auf dem Brief Sanya Juu steht, reist der Brief erst nach Sanya. Dort merken sie, dass es kein entsprechendes Postfach gibt und senden ihn wieder nach Moshi zurück. Auf diesem Weg könnte er allerdings verloren gehen! Also bitte kein Sanya Juu mehr auf meine Post schreiben!!
Vielen lieben Dank für alle wunderschönen Zeilen!
Samstag, 7. Dezember 2013
Moshi, Nakumatt, Pizza, Milchshake & Co
Um 6:30 Uhr wecken uns die ersten
Sonnenstrahlen. Die Luft ist noch kühl. Mit einem Lächeln auf den
Lippen stehe ich auf und springe unter die kalte Dusche. Heute ist
unser selbstständiger Trip nach Moshi geplant. Viel Zeit bleibt uns
nicht bis zur Abfahrt des Dalla Dallas.
Nach der erfrischenden Dusche gehen Johanna und ich in das kleine OP-Gebäude, um die Zahlen der Solaranlage abzulesen und aufzuschreiben. Diese Aufgabe ist uns zugefallen, als die eigentlich zuständige Schwester dafür Malaria bekommen hat und das Bett hütet. Ein wenig gehetzt laufen wir schnellen Schrittes zum Frühstück. Der Essensraum ist leer, da alle Schwestern noch in der Messe sind. In wenigen Schlucken wird der heiße Mixed Tea heruntergespült und zwei Brotscheiben mit Marmelade gegessen. Danach putzen wir noch Zähne, schnallen den Bauchgürtel mit allen wichtigen Dokumenten und Geld um und greifen nach unsere Taschen. Im Gehen treffen wir noch Sr. Josepha und Sr. Restituta. Beide wünschen uns eine gute Reise. Safari njema! Allerdings kommt von Sr. Restituta gleich die Ansage, ihr bringt doch was Süßes für mich mit oder? Diese Erwartung haben oft Menschen, wenn man in den nächst größeren Ort fährt. Wir lächeln nur, verabschieden uns und laufen leichten Schrittes zum Tor hinaus. Irgendwie überkommt ein das Gefühl von Freiheit und Selbstständigkeit, welches wir doch ab und zu im Zusammenleben mit den Nonnen vermissen. Nun haben wir uns so sehr beeilt und kein Bus ist in Sicht, also setzten wir uns auf die Holzbank und warten. Eigentlich sollte der Bus um 7:30 Uhr kommen. Angefahren kommt er allerdings erst um ca. 8:15 Uhr. Geplant war, das frühe Dalla Dalla zu nehmen, mit welchem wir direkt vom Health Centre nach Moshi fahren können. Unser Dalla Dalla bringt uns aber nur bis Sanya Juu. Eingequetscht und damit meine ich wirklich EINGEQUETSCHT, stehe ich an der Tür und lasse mir den Fahrtwind um die Nase wehen. Nach 10 Minuten Fahrt steigen wir erleichtert aus und suchen einen weiteren Bus, der uns nach Moshi bringt. Wir laufen also zu den Kleinbussen und fragen die Fahrer, wohin sie fahren. Relativ schnell finden wir ein vertrauenerweckenden Bus und setzten uns auf die vorderen Plätze. Um zehn Uhr biegt der Bus auf den Parkplatz in Moshi. Nach dem Aussteigen strecken wir uns erst mal ordentlich und laufen in Richtung Post Office, um unsere zahlreichen Weihnachtskarten und Briefe abzuschicken. Nele, eine Freiwillige aus Himo, wartet indessen auf uns in einem Internetcafé um die Ecke. Das Wiedersehen nach zwei Monaten verursacht große Freude. Gemeinsam gehen wir, zum Glück problemlos, das erste Mal Geld abheben. Unser nächstes gemeinsames Ziel ist ein großer Supermarkt, um Plätzchenzutaten zu kaufen. Dank Nele finden wir ihn schnell. Vor dem Supermarkt treffen wir noch auf Anna und Rebekka aus Mwanga. Sie wollen als nächstes zum Internetcafé und so verabreden wir uns zum Mittagessen. Erstaunt bin ich über die Vielfalt, die es in diesem eher westlichen Supermarkt zu kaufen gibt. Wir suchen alles zusammen, was wir finden können. Danach bummeln wir noch in weitere kleinere Läden, um Schokoladenkekse und Mandeln zu besorgen. Außerdem suchen wir in einem Stoffgeschäft einen wirklich schönen, blauen Ketenge als Geschenk für eine von unseren Schwestern aus, die nächsten Sonntag in Rauya ihr Jubiläum feiert. Weitere Anlaufstellen sind ein Geschäft für Büroartikel und der Vodacomshop, um unser Handyguthaben aufzuladen.
Etwas verschwitzt, aber glücklich schauen wir auf die Uhr. Es ist erst kurz vor 12 Uhr, aber die Erschöpfung macht sich schon bemerkbar. Treffen wollen wir uns mit den anderen beiden erst um 1 Uhr, aber wir beschließen schon voraus zu gehen und etwas zu trinken. Wir setzen uns im Freien an einen Tisch des Restaurants. Allerdings ist es nicht irgendein Restaurant. Pizza, Burger, Waffeln und Omelett stehen auf der Speisekarte. Wir bestellen einen Eistee zur ersten Abkühlung. Nach kurzem Überlegen nehme ich eine Pizza Margherita. Lange müssen wir nicht warten. Der erste Bissen der Pizza ist paradiesisch! Ganz langsam genieße ich die Pizza in vollen Zügen. Nebenbei erzählt Nele, wie es ihr in Himo in ihrer Einsatzstelle geht und wir beschreiben unser Leben hier. Es tut gut, sich über soviel Erlebtes austauschen zu können und zu spüren, dass wir nicht allein in Tanzania sind und vielleicht auch vergleichbares erleben. Auch Anna und Rebekka stoßen gegen 1 Uhr zu uns und erzählen von sich und ihrer Arbeit. Ihnen geht es richtig gut und sie sehen sehr entspannt aus. Nach zwei Monaten haben wir uns auch wirklich viel zu berichten. Nebenbei werden noch Cheese Burger und Chocolate Cake verspeist und Milchshakes und Limonade getrunken. Wir lassen es uns richtig gut gehen!
Um drei Uhr verabschieden wir uns voneinander. Nele, Johanna und ich laufen gemeinsam zur Busstation. Schnell findet jeder das richtige Dalla Dalla. Mit all unseren Einkäufen quetschen wir uns in den Bus, der uns bis nach Sanya Juu bringen wird. Natürlich hören wir wie immer viel den Ausruf, Wazungu. Allerdings sind die Leute sehr offen, lächeln uns an oder fragen sogar wohin wir fahren und freuen sich, wenn wir ihnen auf Kiswahili antworten. Beachtlich ist auch, wie gut es ankommt, dass wir lange Röcke tragen. Auf dem Land trägt wirklich kaum eine Frau eine Hose und wenn, dann wird sie komisch angeschaut oder sogar ausgelacht. Lustigerweise steigt auf unserem Rückweg eine Frau mit Huhn im Plastikbeutel ein. Ein lebendiges Huhn, welches sehr interessiert in der Gegend herumschaut und wahrscheinlich nicht ahnt, dass es bald im Kochtopf endet. Die Fahrt vergeht wie im Flug. In Sanya Juu zeigt uns eine nette Frau, welches Auto uns zum Health Centre bringt. Ich neben dem Fahrer auf dem Vordersitz, Johanna in der hinteren Reihe, so nehmen wir Platz. Die Landschaft, die Bauern, die Kühe fliegen an uns vorbei. Ich gebe dem Fahrer ein Zeichen, dass wir aussteigen müssen. Er hält, ich bezahle. Glücklich und zufrieden über unser gelungenes Abenteuer spazieren Johanna und ich die Allee hinauf zum Health Centre.
Einmal hin und zurück, ganz allein nach Moshi!
Nach der erfrischenden Dusche gehen Johanna und ich in das kleine OP-Gebäude, um die Zahlen der Solaranlage abzulesen und aufzuschreiben. Diese Aufgabe ist uns zugefallen, als die eigentlich zuständige Schwester dafür Malaria bekommen hat und das Bett hütet. Ein wenig gehetzt laufen wir schnellen Schrittes zum Frühstück. Der Essensraum ist leer, da alle Schwestern noch in der Messe sind. In wenigen Schlucken wird der heiße Mixed Tea heruntergespült und zwei Brotscheiben mit Marmelade gegessen. Danach putzen wir noch Zähne, schnallen den Bauchgürtel mit allen wichtigen Dokumenten und Geld um und greifen nach unsere Taschen. Im Gehen treffen wir noch Sr. Josepha und Sr. Restituta. Beide wünschen uns eine gute Reise. Safari njema! Allerdings kommt von Sr. Restituta gleich die Ansage, ihr bringt doch was Süßes für mich mit oder? Diese Erwartung haben oft Menschen, wenn man in den nächst größeren Ort fährt. Wir lächeln nur, verabschieden uns und laufen leichten Schrittes zum Tor hinaus. Irgendwie überkommt ein das Gefühl von Freiheit und Selbstständigkeit, welches wir doch ab und zu im Zusammenleben mit den Nonnen vermissen. Nun haben wir uns so sehr beeilt und kein Bus ist in Sicht, also setzten wir uns auf die Holzbank und warten. Eigentlich sollte der Bus um 7:30 Uhr kommen. Angefahren kommt er allerdings erst um ca. 8:15 Uhr. Geplant war, das frühe Dalla Dalla zu nehmen, mit welchem wir direkt vom Health Centre nach Moshi fahren können. Unser Dalla Dalla bringt uns aber nur bis Sanya Juu. Eingequetscht und damit meine ich wirklich EINGEQUETSCHT, stehe ich an der Tür und lasse mir den Fahrtwind um die Nase wehen. Nach 10 Minuten Fahrt steigen wir erleichtert aus und suchen einen weiteren Bus, der uns nach Moshi bringt. Wir laufen also zu den Kleinbussen und fragen die Fahrer, wohin sie fahren. Relativ schnell finden wir ein vertrauenerweckenden Bus und setzten uns auf die vorderen Plätze. Um zehn Uhr biegt der Bus auf den Parkplatz in Moshi. Nach dem Aussteigen strecken wir uns erst mal ordentlich und laufen in Richtung Post Office, um unsere zahlreichen Weihnachtskarten und Briefe abzuschicken. Nele, eine Freiwillige aus Himo, wartet indessen auf uns in einem Internetcafé um die Ecke. Das Wiedersehen nach zwei Monaten verursacht große Freude. Gemeinsam gehen wir, zum Glück problemlos, das erste Mal Geld abheben. Unser nächstes gemeinsames Ziel ist ein großer Supermarkt, um Plätzchenzutaten zu kaufen. Dank Nele finden wir ihn schnell. Vor dem Supermarkt treffen wir noch auf Anna und Rebekka aus Mwanga. Sie wollen als nächstes zum Internetcafé und so verabreden wir uns zum Mittagessen. Erstaunt bin ich über die Vielfalt, die es in diesem eher westlichen Supermarkt zu kaufen gibt. Wir suchen alles zusammen, was wir finden können. Danach bummeln wir noch in weitere kleinere Läden, um Schokoladenkekse und Mandeln zu besorgen. Außerdem suchen wir in einem Stoffgeschäft einen wirklich schönen, blauen Ketenge als Geschenk für eine von unseren Schwestern aus, die nächsten Sonntag in Rauya ihr Jubiläum feiert. Weitere Anlaufstellen sind ein Geschäft für Büroartikel und der Vodacomshop, um unser Handyguthaben aufzuladen.
Etwas verschwitzt, aber glücklich schauen wir auf die Uhr. Es ist erst kurz vor 12 Uhr, aber die Erschöpfung macht sich schon bemerkbar. Treffen wollen wir uns mit den anderen beiden erst um 1 Uhr, aber wir beschließen schon voraus zu gehen und etwas zu trinken. Wir setzen uns im Freien an einen Tisch des Restaurants. Allerdings ist es nicht irgendein Restaurant. Pizza, Burger, Waffeln und Omelett stehen auf der Speisekarte. Wir bestellen einen Eistee zur ersten Abkühlung. Nach kurzem Überlegen nehme ich eine Pizza Margherita. Lange müssen wir nicht warten. Der erste Bissen der Pizza ist paradiesisch! Ganz langsam genieße ich die Pizza in vollen Zügen. Nebenbei erzählt Nele, wie es ihr in Himo in ihrer Einsatzstelle geht und wir beschreiben unser Leben hier. Es tut gut, sich über soviel Erlebtes austauschen zu können und zu spüren, dass wir nicht allein in Tanzania sind und vielleicht auch vergleichbares erleben. Auch Anna und Rebekka stoßen gegen 1 Uhr zu uns und erzählen von sich und ihrer Arbeit. Ihnen geht es richtig gut und sie sehen sehr entspannt aus. Nach zwei Monaten haben wir uns auch wirklich viel zu berichten. Nebenbei werden noch Cheese Burger und Chocolate Cake verspeist und Milchshakes und Limonade getrunken. Wir lassen es uns richtig gut gehen!
Um drei Uhr verabschieden wir uns voneinander. Nele, Johanna und ich laufen gemeinsam zur Busstation. Schnell findet jeder das richtige Dalla Dalla. Mit all unseren Einkäufen quetschen wir uns in den Bus, der uns bis nach Sanya Juu bringen wird. Natürlich hören wir wie immer viel den Ausruf, Wazungu. Allerdings sind die Leute sehr offen, lächeln uns an oder fragen sogar wohin wir fahren und freuen sich, wenn wir ihnen auf Kiswahili antworten. Beachtlich ist auch, wie gut es ankommt, dass wir lange Röcke tragen. Auf dem Land trägt wirklich kaum eine Frau eine Hose und wenn, dann wird sie komisch angeschaut oder sogar ausgelacht. Lustigerweise steigt auf unserem Rückweg eine Frau mit Huhn im Plastikbeutel ein. Ein lebendiges Huhn, welches sehr interessiert in der Gegend herumschaut und wahrscheinlich nicht ahnt, dass es bald im Kochtopf endet. Die Fahrt vergeht wie im Flug. In Sanya Juu zeigt uns eine nette Frau, welches Auto uns zum Health Centre bringt. Ich neben dem Fahrer auf dem Vordersitz, Johanna in der hinteren Reihe, so nehmen wir Platz. Die Landschaft, die Bauern, die Kühe fliegen an uns vorbei. Ich gebe dem Fahrer ein Zeichen, dass wir aussteigen müssen. Er hält, ich bezahle. Glücklich und zufrieden über unser gelungenes Abenteuer spazieren Johanna und ich die Allee hinauf zum Health Centre.
Einmal hin und zurück, ganz allein nach Moshi!
Bushaltestelle |
Wir warten im Sonnenschein. |
Ice Tea mit Limette |
Pizza!!! |
Schokomilchshake |
Johanna (links) und Anna |
Wir genießen die Zeit zusammen. |
Nele und ich |
Johanna und ich sind wieder zurück auf Kilari, froh, aber erschöpft! |
Mittwoch, 4. Dezember 2013
Unser Zuhause auf der Kilari Farm
Unser Wohnzimmer mit den vielen Deckchen |
Wohnzimmer und Essbereich / Johanna bereitet Artemisiatee vor |
Waschbereich für die Handwäsche unserer Kleidung |
kleiner Einblick in mein Zimmer |
kleiner Adventstisch |
Samstag, 30. November 2013
Charlotte Health Centre
Nun
lebe ich schon fast zwei Monate in Tansania und ihr wisst noch gar
nichts darüber, was ich den ganzen Tag so treibe!
Also
werde ich euch heute meine Arbeit in der Einsatzstelle näher
vorstellen, damit ihr ja nicht denkt, ich liege hier bloß auf der
faulen Haut!
Zuerst
möchte ich sagen, dass das Charlotte Health Centre kein
Krankenhausstatus besitzt. Allerdings arbeitet es darauf hin. Das
Health Centre wird von circa 15 Schwestern betrieben, mit denen wir
gemeinsam leben. Jeder hat sein eigenes Arbeitsfeld. Die Aufgabe des
Health Centres ist es, vor allem die ländliche Bevölkerung hier
medizinisch zu versorgen. Bei schweren Fällen werden die Patienten
allerdings ins KCMC, ein großes Krankenhaus in Moshi, überwiesen.
Das
Health Centre besteht aus einem Office oder OPD genannt, einer
Dispensary, einem Labor, einer Klinik, einer Zahnarztpraxis (Dental
Unit), den „Wodinis“ (Krankenstationen) und einem kleinen Laden.
Das Gelände ist eingezäunt und wunderschön bepflanzt.
Im
Office bzw. OPD werden die Patienten aufgenommen und erhalten einen
File. Der File ist eine Pappkarte A4, auf die alle Daten des
Patienten geschrieben werden und ebenfalls das Datum, die aktuelle
Diagnose und die verschriebene Medizin, alles auf Englisch. Die
Patientendaten aufzunehmen ist gar nicht so leicht. Meistens reden
die Patienten sehr leise oder undeutlich, wissen nicht wann sie
geboren wurden oder lassen ein anderes Familienmitglied für sie
sprechen, da sie kein Kiswahili können.
Wichtige
Fragen sind:
Jina
lako ni nani? - Wie ist dein Name?
Umezaliwa
tarehe ngapi? - An welchem Datum bist du geboren?
Umetoka
wapi? - Woher kommst du?
Wewe
ni dini gani? - Welcher Religion gehörst du an?
Wewe
ni kabila gani? - Zu welchem Stamm gehörst du?
Unafanya
kazi gani? - Was arbeitest du?
Die
häufigste Antwort ist dann „mkulima“, Bauer.
Auch
bei den Namen haben Johanna und ich so unsere Schwierigkeiten. An
jeden Namen kann beliebig ein „i“ angehängt werden. Dieses „i“
sollte dann aber nicht immer aufgeschrieben werden. Der Familienname
Moleli ist hier so häufig, wie bei uns Müller oder Schmidt. Viele
interessante Vornamen gibt es zu entdecken, beispielsweise
Heavenlight, Goodluck, Ladislaus, Gift, Omega, Inocent oder
Brightness.
Aber
die Tanzanier verwenden auch viele Namen, die bei uns in Deutschland
zu finden sind, schreiben sie aber so, wie sie gesprochen werden,
beispielsweise
Robat
(Robert), Sabastian (Sebastian), Jenipha (Jenipher), Samwel (Samuel).
Außerdem
ordnen wir die Files nach dem Tag wieder ein. Jeder File hat eine
Nummer, die automatisch zur Patientennummer wird. Nach diesen Nummern
werden die Files geordnet. Bei jedem weiteren Kommen muss der Patient
seine Nummer wissen.
Weiterhin
tragen wir die Patientennummer plus Namen in einen Computer ein oder
übersetzten deutsche Medikamente ins Englische. Im gleichen Haus
arbeiten auch die Ärztinnen. Wenn wir Glück haben, dürfen wir bei
den Patienten Blutdruck und Temperatur messen, ihre Größe und
Gewicht bestimmten oder auf Visite in die Wodinis mitgehen. Die
Wodinis sind Krankenstationen für Männer, Frauen und Kinder, die
stationär aufgenommen werden müssen. Allerdings putzt hier keine
Krankenschwester Betten oder bringt den Patienten Essen und Trinken.
Um das Patientenbett sitzt die gesamte Großfamilie und übernimmt
die Pflege ihres kranken Familienmitgliedes. Außerdem gibt es noch
ein Wodini wa Wazazi. Dies ist ein kleines Gebäude, welches aus
einem Schlafraum für die schwangeren Frauen besteht und einem
angrenzenden Entbindungszimmer. Bald dürfen wir auch selber bei
einer Geburt dabei sein. Als kleine Information, für alle die, die
sich über ein Dreibettzimmer in einem deutschen Krankenhaus
beschweren, hier stehen 12 Betten in einem Schlafsaal.
In
der Dispensary werden Medikamente gesucht, gezählt und dann
ausgegeben. Zusätzlich werden Spritzen gegeben, Wunden versorgt und
Patienten, die stationär aufgenommen werden, erst versorgt und ihnen
werden meist Flexülen gestochen. In diesem Bereich ist es oft
hektisch, weil gefühlt alle Patienten zur gleichen Zeit ihre
Medikamente abholen wollen.
Im
angrenzenden Gebäude befindet sich die Klinik, ein Vorsorgezentrum.
Jeder Tag ist für eine spezielle Zielgruppe bestimmt. Montags kommen
HIV-infizierte Menschen, dienstags Babys, mittwochs schwangere
Frauen, donnerstags Kinder und der Freitag ist für niemand
speziellen reserviert. In der Klinik werden Impfungen gegeben, es
wird gewogen und gemessen und die Frauen werden während ihrer
Schwangerschaft medizinisch begleitet. Immer mehr Menschen nehmen das
Angebot dieser Vorsorgemöglichkeit an. Allerdings bekommen manche
Mütter ganz schön was zu hören, wenn ihr Kind nicht mehr im grünen
Bereich mit dem Gewicht ist. Die Schwestern sind da sehr genau, was
auch wirklich wichtig ist und klären die Mütter immer wieder auf,
wie sie ihre Kinder ernähren müssen.
Im
Labor werden Urin, Stuhl, Sputum und Blut unter dem Mikroskop
untersucht. Es werden HIV-Tests, Schwangerschaftstest und
verschiedene weitere Tests durchgeführt. Alle Ergebnisse werden in
Büchern notiert. In den Finger piksen, wie beim Blutzuckermessen,
oder Blut abnehmen gehört auch zu unserem Aufgabenbereich. Und bitte
das Pole nach dem Blut abnehmen nicht vergessen! Anstatt Handschuhe
anzuziehen, werden sie bevorzugt zum Arm abbinden verwendet. Von
Hygiene ist hier nur wenig zu spüren, vor allem nach unseren
Erfahrungen mit den Hygienestandards in einem deutschem Krankenhaus.
Laborarbeit
ist wirklich spannend und macht auch großen Spaß!
Die
Dental Unit gibt es schon länger, allerdings sieht sie erst seit
2010 wie eine deutsche Zahnarztpraxis aus. Ein deutscher Zahnarzt aus
Kronberg hat hier ein Projekt gestartet, um den Patienten zu
ermöglichen, dass ihre Zähne nicht einfach nur ohne Narkose gezogen
werden. Er kommt mehrere Male im Jahr her, um mit den Schwestern
gemeinsam zu arbeiten und alles weiter auszubauen. Wir haben ihn
kennen gelernt, als er vor kurzem zwei Wochen hier verbracht hat. In
dieser Zeit konnten wir ein wenig Zahnarztluft schnuppern und ihm
über die Schulter schauen.
Johanna
und ich arbeiten getrennt jeden Tag in einem anderen Bereich. Am Ende
jeden Monats setzten wir uns immer zusammen und erarbeiten Reporte
und Statistiken, was für die Schwestern eine große Hilfe ist.
Nun
habt ihr einen Einblick in meine Einsatzstelle erhalten und könnt
euch selbst ein Bild machen. Vielleicht klingt die Arbeit sehr
interessant und spaßig, aber oft hat man das Gefühl im Weg
rumzustehen und muss sich ganz schön durchbeißen, vor allem weil
hier kaum eine Schwester mit Stress umgehen kann.
Ganz liebe Grüße aus Tanzania!
Johanna
und ich wünsche euch eine gemütliche, schöne und besinnliche
Adventszeit!
Sonntag, 10. November 2013
First Trip to Moshi
Juhu,
wir machen unseren ersten großen Ausflug!
Am
Montag, den 28.10.2013, fuhren wir freudig nach Moshi.
Aber
ich will ganz vom Anfang beginnen.
Es
ist Wochenende und es haben sich in der letzten Zeit immer mehr Dinge
angehäuft, die wir eigentlich gern erledigen würden, doch dafür
müssten wir in eine größere Stadt fahren. Also fragen wir an, ob
es möglich wäre in der nächsten Woche nach Moshi zu fahren. Wie
immer wird keine klare Ansage gemacht und wir hoffen einfach, dass es
in den nächsten Wochen klappt. Doch Sonntagabend kommt Sr. Josepha
auf uns zu und meint, dass es kein Problem wäre und wir auf jeden
Fall in der nächsten Woche fahren könnten. Welcher Tag genau wird
mit vier weiteren Schwestern im Dunkeln vor dem Schwesternhaus
beraten, natürlich auf Kiswahili. Und ganz plötzlich heißt es, ihr
fahrt morgen.
Früh
laufen wir zur Messe in die Kirche der Kilari Farm. Das Wetter ist
eher drückend, schwül und viele Wolken sammeln sich am Himmel. Nach
der doch relativ angenehmen kurzen Messe frühstücken wir ausgiebig,
da die Brötchen am Wochenende frisch gebacken wurden und deswegen
ganz weich sind. Nachdem wir in Ruhe gefrühstückt haben und der
Abwasch getan ist, fragen wir uns doch langsam, wann wir denn nun
losfahren, mit was wir fahren, beziehungsweise wer uns überhaupt
begleitet. Keiner der Schwestern am Frühstückstisch machte
Anstalten auf eine Reise zu gehen bis Sr. Teddy sagt, kommt, holt
eure Sachen, wir müssen los. Aus war es mit der Ruhe! Plötzlich
sollte alles möglichst schnell gehen. Wir putzen noch schnell Zähne,
schnallen unseren Geldgürtel mit Reisepass und tansanischen
Schillingen um und ich schnappe meinen Rucksack. Auf dem Weg aus dem
Health Centre heraus erklärt Sr. Teddy uns, dass wir den Bus nehmen.
Wir laufen bis zu einer Kreuzung. An dieser steht eine Steinbank
einsam in der Pampa, die Haltestelle. Nach kurzem Warten biegt auch
schon ein Mini-Van (kleiner als ein VW-Bus) um die Ecke. Der „Bus“,
der mir doch leicht schrottreif erscheint, aber ja noch fährt, hat
im Innenraum in einer Reihe jeweils einen Platz auf der linken Seite
und zwei Plätze auf der rechten. Insgesamt gibt es vier kaum
erkennbare Reihen. Die Sitzplatzgröße ist, meiner Meinung nach,
knapp bemessen für die doch häufig vorkommenden großen
Hinterteile. Im Bus befinden sich mindestens doppelt so viele
Menschen wie es Sitzplätze gibt. Er ist voll und wir quetschen uns
irgendwie zwischen die Leute. Wir müssen stehen, sind jedoch
eindeutig zu groß und stoßen andauernd an die zum Glück
gepolsterte Decke des Busses. Die Schiebetür geht gerade noch zu.
Nach kurzer Fahrt entspannt sich die Lage, als mehrere Leute in Sanya
Juu aussteigen. Ein Mann, der zum Busteam gehört, wirbt Leute an mit
zu fahren. Er sammelt auch während der Fahrt das Geld ein. Tickets
gibt es nicht. Jeder sagt, wohin er möchte und danach wird der Preis
bestimmt. Bis nach Moshi kostet die Fahrt 3000 Tsh pro Person,
umgerechnet ca. 1,50 Euro. Wahnsinn. Die Fahrt ist sehr
erlebnisreich. Ich schaue aus dem Fenster und sehe den Kilimanjaro
das erste Mal von ganz Nahem. Zwischendurch unterhalten wir uns mit
einem älteren Mann. Mit Afrikanern kommt man wirklich leicht ins
Gespräch und es fällt ihnen nicht schwer sich einfach über Dies
und Das zu unterhalten. Der Herr erzählt uns, er sei in den
Niederlanden gewesen und interessiere sich sehr für den Grund
unseres Aufenthaltes in Tansania. In Moshi nach ca. anderthalb
Stunden Fahrt angekommen, werden wir von einer Hitzewelle begrüßt.
Gleich zum Anfang führt uns Sr. Teddy zum Post Office. Wir legen
unsere Briefe in die speziellen AirMail-Umschläge und werfen sie in
die blaue Box für internationale Post. Danach geht es weiter zum
Vodacom-Shop. Eigentlich möchten wir unser Handy- bzw.
Internetstickguthaben aufladen, doch Sr. Teddy erklärt uns, dass wir
dazu einfach nur in den nächst besten Laden gehen müssen. Weiter
geht es zum Schwesternhaus der Holy Spirit Sisters in Moshi. Dort
dürfen wir kurz eine saubere Toilette benutzen. Auf dem Weg dorthin
kommen wir an einem italienischen Restaurant vorbei, welches
ebenfalls in einer deutschen Großstadt so zu finden sein könnte. Es
ist zu sehen, dass in Moshi viele internationale Menschen verkehren.
Moshi ist auch deutlich sauberer als Daressalaam. Kurz darauf bummeln
wir durch die vollen Straßen. Ich kaufe ein Shampoo in dem einen
Laden, in einem anderen erwerben wir Kekse und Erdnüsse in Honig als
Snack. Auf der Suche nach einem Rock für Johanna machen wir in einer
Nebenstraße halt. Fünf Schneiderinnen unterschiedlichen Alters
sitzen in einer Reihe hinter ihren Nähmaschinen auf dem Bürgersteig.
Hinter ihnen hängen schöne Stoffe, Röcke und Schlabberhosen. Vor
ihnen sind Ständer mit Stofftaschen aufgebaut. Eine von diesen ist
nun mein Eigentum für umgerechnet 2,50 Euro. Ein nerviger Typ hat
sich an unsere Fersen geheftet und meint Johanna beraten zu müssen.
Aber nach ein paar klaren Worten von Sr. Teddy zieht er maulend ab.
Johanna sucht sich ein Stoff mit Zebramotiv aus. Die Näherin beginnt
einen Rock anzufertigen und meint, dass wir ihn in zwei Stunden
abholen können. In dieser Zeit kaufen wir Guthabenaufladekarten,
schlendern durch einen kleinen Supermarkt, in dem es viele
europäische Sachen zu kaufen gibt, wie Nutella, Gewürzgurken im
Glas oder Cornflakes von Kellogs. Als wir zurückkommen, ist der Rock
natürlich nicht abholbereit. Also setzen wir uns auf eine Holzbank
neben die Schneiderin und schauen ihr bei der Arbeit zu. Für 20.000
Tsh (ca.10 Euro) wird Johanna ihr Rock übergeben und sie steckt ihn
glücklich ein. Es ist mittlerweile wirklich heiß und wir haben zum
ersten Mal seit Wochen ein Hungergefühl. Wir steigen an der
Bushaltestelle in den gleichen Mini-Van wie am Morgen. Ich sitze
genau vorne links neben der Tür und kann staunend zu sehen, wie der
Mann vom Busteam den Leuten zuruft, neben dem Auto her rennt und dann
in der letzten Sekunde aufspringt und sich aus dem Fenster hängt,
weil kaum noch Platz für ihn übrig ist. Zwischendurch steigt eine
richtige Mama Afrika ein. Ein kleines Mädchen, welches hinter mir
sitzt, legt seinen Kopf vor Müdigkeit auf meiner Sitzlehne bzw.
Schulter ab. Irgendwann sind mir sogar fast selber die Augen zu
gefallen vor Erschöpfung. In Sanya Juu steigt eine Frau mit zwei
Bananenstauden ein. Diese werden zwischen die Menschen in den Gang
gequetscht. Besonders ist mir aufgefallen, wie hilfsbereit die
Afrikaner untereinander sind. Auf dem Schoß einer Frau ist aufgrund
von einer sehr großen Einkaufstasche kein Platz mehr für ihr
kleines Kind, also nimmt einfach die fremde Sitznachbarin es an sich.
Natürlich entsteht dadurch gleich ein angeregtes Gespräch. Gehalten
wird teilweise in der absoluten Pampa, einfach am Straßenrand, wo
ein einzelnes Häuslein steht. Zum Schluss sammelt der Bus noch eine
Schwester ein. Wieder im Health Centre, fallen wir ziemlich müde ins
Bett. Um zum Evening-Prayer zu gehen ist es nun zu spät. Nach dem
Abendbrot kühlen wir uns noch mit einer wohltuenden Dusche ab, um
den ganzen Staub und Schweiß abzuspülen. Und schon versinken wir
unter unserem Moskitonetz im Land der Träume.
Freitag, 8. November 2013
Safari in mein tansanisches Leben
Am
Montag den 14.10.2013 brechen 32 Freiwillige in das große, weite
Tansania auf.
Ich
bin eine von ihnen. Um 4:30 Uhr klingelt mein Wecker. Es ist noch
dunkel und der Hahn hat wunderlicherweise noch keinen Ton gekräht,
als ich aufstehe, mich anziehe und alle restlichen Kleinigkeiten
einpacke. Um 5:15 Uhr gibt es Frühstück. Wie jeden Morgen im Agape
Centre gibt es Toast mit Erdnussbutter oder Marmelade und dazu
schwarzen Tee. Getrunken wird ab diesem Zeitpunkt nur noch im
Notfall, da wir mit einem öffentlichen Überlandbus fahren werden
und dieser nur selten anhält oder einfach teilweise Strecke entlang
fährt, wo er gar keine Haltemöglichkeit hat. So langsam sind wir
alle aufgeregt und wollen, dass es endlich losgeht. Nach dem
Frühstück schnappen wir unsere Koffer und laufen alle zum Kleinbus,
der uns zur Bushaltestelle „Mbezi“ bringen soll. Für unser
Gepäck ist ein Kleintransporter verantwortlich. Ein Packsystem gibt
es nicht, so werden unsere Koffer einfach der Reihe nach auf die
Ladefläche geworfen. Allerdings ist die Ladefläche nach kurzer Zeit
voll. Mein Koffer wird noch ganz oben auf den Berg gelegt. Dann wird
der Berg aus Gepäck mit zwei roten Seilen festgezurrt. Schweren
Herzens steige ich in den Kleinbus. Gitarren und Rucksäcke finden
zwischen unseren Beinen und im Gang Platz. Nach wenigen Minuten
kommen wir an der Bushaltestelle an. Es herrscht reges Treiben. Ich
bin erleichtert, als ich sehe, dass mein Koffer gerade vom
Kleintransporter gehoben wird und sich nicht irgendwo in einem
Straßengraben von Daressalaam befindet. Nachdem alle ihr Gepäck
wieder bei sich haben, suchen die Mentoren ihre Gruppen und verteilen
die Busfahrkarten. Als der Kleinbus vom Agape Centre davon fährt,
hören wir das letzte Mal die Melodie „Für Elise“, die immer
dann ertönt, wenn der Bus den Rückwärtsgang einlegt.
Nun
geht es wirklich los. Unser Bus Richtung Moshi-Arusha (Nordtansania)
kommt zuerst. Zwölf Freiwillige nehmen ihre Koffer, verabschieden
sich vom Rest und stapfen zum Dar-Expressbus. Die Koffer werden nur
mit Mühe verstaut, denn der Bus hat nur relativ wenig Raum für
große Koffer. Irgendwie wird dann doch für jeden Koffer ein Platz
gefunden und wir können beruhigt einsteigen. Ich sitze neben Nele,
einem Mädchen, die in Himo ihren Freiwilligendienst leisten wird.
Johanna, Nele und ich haben uns auch schon in Agape ein Zimmer
geteilt. Am Anfang der Fahrt versuche ich noch ein wenig zu schlafen.
Später quatsche ich mit Nele und teile mir mit ihr Erdnüsse und
Kekse. Der Bus ist ein richtiger Reisebus, allerdings wäre er
wahrscheinlich in Deutschland nicht durch den TÜV gekommen. Die
Sitze sind so weich, dass ich richtig einsinke, aber soweit bequem.
An der Decke hängt vorne ein kleiner Fernseher. Zu Beginn dudeln
religiöse Musikvideos vor sich hin, später laufen sogar zwei Filme
auf Kiswahili. Die Sitzplätze sind alle belegt. Am Vormittag kommt
ein Mann vom Busteam durch die Reihen und verteilt Kekse und Soda.
Ich entscheide mich für eine Fanta, die gefühlt unglaublich viel
mehr Zucker enthält als in Deutschland. Gegen Mittag wird eine kurze
15 Minuten-Rastpause eingelegt. Es gibt ein Häuschen mit Stehklos,
das soweit in Ordnung ist. Ein paar Obststände stehen davor. Für
uns geht es allerdings schnell weiter. Ich sitze nun am Fenster und
kann die unterschiedlichen Landschaften beobachten. Die Erde ist nun
richtig rot. Wir fahren an kleinen Dörfern mir Lehmhütten vorbei.
Die Menschen winken. Riesen Berge tauchen auf und als ich frage, ob
dies die Usambara Berge sind, wird meine Frage bejaht. Also wird erst
mal die Kamera gezückt. Der Bus fährt gefühlt irgendwo im
Nirgendwo. Zwei Stunden sehen wir abwechselnd die berühmten
Baobab-Bäume oder einfach nur Kakteen, anderes Gewächs oder nur
Sand, Stein und ab und zu ein kleines Häuslein in der Pampa. Die
Straße, auf der wir fahren, ist die einzige befestigte Straße in
der gesamten Umgebung. Um ca. 13:30 Uhr erreichen wir den ersten
Stopp der ersten Einsatzstelle. Jasmin und Hannah verlassen den Bus
als erste. Nun verstehen wir anderen so langsam, dass auch wir bald
an dem Ort ankommen werden, wo unser zehnmonatiges tansanisches Leben
beginnt. Der Kilimanjaro taucht am Horizont auf. Es folgen Anna,
Rebekka und Laura. Kurz danach steigt auch Nele aus. Ich sitze allein
auf meinem Platz und schaue es dem Fenster. Es ist mittlerweile
wirklich heiß. In Moshi steigt eine Frau mit Kind zu. Das Kind setzt
sich mit einem skeptischen Blick zur Mutter neben mich. Um ca.15:30
Uhr erreicht der Bus unsere Haltestelle. Wir steigen aus und eine
Hitzewelle kommt uns entgegen. Um uns herum wuseln Menschen mit
Körben auf dem Kopf und in den Händen voller Obst und Gemüse. Wir
schnappen unsere Koffer, Roman verabschiedet sich kurz und gibt uns
in die Hände von Sister Josepha und Sister Mary. Sie begrüßen uns
herzlich und gehen zu dem weißen Transporter der Holy Spirit
Sisters. Unsere Koffer werden in den hinteren Teil gepackt, wir
dürfen vorne Platz nehmen. Schon geht es los. Wir machen mehrere
Zwischenstopps, damit die Schwestern noch Obst und andere Dinge
kaufen können. Ich schmelze in der Zeit, da die Sonne genau auf
meine Seite scheint. Müde und durchgeschwitzt kommen wir auf der
Kilari Farm im Charlotte Health Centre an. Die beiden Schwestern
führen uns zum Gästehäuschen, welches auf einem kleinen Hügel
gleich neben dem Schwesternhaus liegt. Wir essen eine Kleinigkeit mit
ihnen und beziehen dann unsere Zimmer.
Ich
habe hier ein Einzelzimmer mit Blick auf das Health Centre und
teilweise auf den Kilimanjaro. In meinem Zimmer befindet sich ein
kleiner Schreibtisch, ein Stuhl, ein Bett (für mich leider etwas
kurz) mit Moskitonetz, eine Schrankvorrichtung mit Fächern, die von
einem Vorhang verdeckt werden, ein Waschbecken mit Spiegel und neben
dran, in einem kleinen Raum, eine Sitztoilette. Die Dusche, aus der
nur selten Wasser kommt, befindet sich außerhalb unserer Zimmer im
hinteren Teil des Hauses. Der vordere Teil ist ein Raum, separiert in
ein kleines Wohnzimmer, nicht zu vergleichen mit dem, was wir uns
unter Wohnzimmer vorstellen, und ein Essbereich mit Abwaschbecken. Es
gibt ein paar Sessel mit kitschiger Häkeldecke darüber, ein kleiner
Tisch mit Kunstblumen darauf und gegenüber befindet sich ein bis
jetzt nicht genutzter Fernseher. Einen kleinen Schrank mit Geschirr,
Tee und Essutensilien befindet sich in der Ecke des Essbereiches, in
dessen Mitte ein großer Tisch steht. Alles in allem ein wirklich
luxuriöses Heim.
Nach
dem Auspacken genehmigen wir uns eine kalte Dusche. Danach gibt es
schon bald Abendbrot. Die Schwestern singen, als wir den Essraum
betreten. Es gibt Reis, Nudeln, Kartoffeln, irgendein Kraut und dazu
Hähnchen. Als wir wirklich schon satt sind, wird vor uns noch eine
große Schüssel Obstkompott abgestellt. Vollgestopft bis obenhin
stellen wir uns auf Kiswahili vor. Danach übergeben wir unsere
Gastgeschenke. Eine Karte, kleine Christbaumkugeln, Glitzersticker,
einen Engel im Schüttelglas, zwei bunte Kerzen, eine Eieruhr, die
nun neben der Madonna als Dekortation steht, und Hühnchentütensuppe
von Knorr. Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen. Sie freuen
sich unglaublich und klatschen. Nach dem Essen geht es für uns ab
ins Bett. Endlich ausruhen. Nachts um 3 Uhr wache ich leider auf,
weil mich eine Mücke gestochen hat. Also krame ich im Halbschlaf das
Fenistil-Gel aus meiner Reiseapotheke.
Der
nächste Tag ist für uns ein Ausruhtag. Ich quäle mich aus dem
warmen Bett und bin die ganze Zeit am Niesen. Wahrscheinlich eine
Folge des Fahrtwindes bei offenem Busfenster. Zum Frühstück gibt es
Brötchen mit Butter, wir würden sagen Margarine, und süßer
Marmelade, die ich nun jeden Morgen seit über 4 Wochen genieße.
Nach dem Frühstück werden wir „Pumziken“ (Ausruhen) geschickt.
Wir suchen unsere Schmutzwäsche zusammen und gehen in den Waschraum
der Schwestern, weil es in unserem Haus kein Wasser gibt. Unser
erstes Mal Handwäsche, mittlerweile schon Gewohnheit. Immer ein
guter Zeitpunkt zum Quatschen. Nach dem reichlichen Mittagessen,
Kochbananen, zeigt uns Sr. Josepha das Health Centre. Es ist wirklich
eine schöne Anlage mit vielen verschiedenen bunten Blumen und
Pflanzen. Die Farben sind hier wahnsinnig intensiv. Nachmittags lesen
wir und probieren das Internet aus, was eher mies funktioniert.
Abends gehen wir zum ersten Mal in den Evening-Prayer. Meine Nase
läuft die ganze Zeit vor sich hin und ich fühle mich wie ein
wandelndes Bakterium. Nach dem Essen will ich nur noch ins Bett. Das
Heimweh drängt sich langsam auf. Heldenhaft jagen wir noch
Monsterspinnen und Riesengrillen aus dem Haus. Erschöpft schlafe ich
ein, während meine Ohren versuchen, all die verschiedene Geräusche
in der Nacht zu filtern. Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker um
5:45 Uhr. Morgenmesse. Ich schlüpfe in ein T-Shirt und Rock. Es ist
erstaunlich kalt draußen. Schlaftrunkend schlurfen wir in die
Kapelle. Nach der Messe rüttelt mich eine kalte Dusche wach. Der
warme Tee zum Frühstück wärmt wieder auf und so langsam kriecht
auch die Sonne hervor. Als der letzte Schluck ausgetrunken ist, gehen
Sr. Josepha und wir in unser Haus und suchen weiße Kittel heraus.
Diese müssen nur noch gebügelt werden und los geht es zum ersten
Arbeitstag!
Willkommen
in Sanya Juu!
Nun
habt ihr einen kleinen Einblick über meine Reise und Ankunft in
meiner Einsatzstelle erhalten. Weitere Berichte über meinen
Arbeitsalltag und das Health Centre kommen bald.
Ich
vermisse euch!
Sonntag, 3. November 2013
Erste Bilder aus Tansania!!!
Sonnenuntergang in Daressalaam |
Meine tansanische Adresse
Volunteer
-Name-
Charlotte Health Centre
Sanya Juu
P.O. BOX 903
Moshi/Tansania
Tanzania
Dies ist nun also meine neue Adresse bis zum 27.Juli.2014! Ich würde mich sehr über Post von euch freuen und werde auch immer schnellstmöglich antworten. Hier weiß man nur nie, wie lange der Brief wohl an Zeit brauchen wird. Alles eine Frage der Geduld!
Leider funktioniert das Internet hier nun sehr langsam bis gar nicht. Ich bemühe trotzdem regelmäßig Berichte zu veröffentlichen. Im Moment ist auch schon der nächste Blogeintrag in Arbeit. Die kleine Regenzeit hat nun eingesetzt und es ist spürbar wie Erde, Mensch, Tier und Pflanzen aufatmen. Für uns bedeutet das, endlich mal mit fließend Wasser duschen können. Herrlich, auch wenn das Wasser wirklich kalt ist. (:
Ich sende ganz liebe Grüße aus Afrika an euch!!
-Name-
Charlotte Health Centre
Sanya Juu
P.O. BOX 903
Moshi/Tansania
Tanzania
Dies ist nun also meine neue Adresse bis zum 27.Juli.2014! Ich würde mich sehr über Post von euch freuen und werde auch immer schnellstmöglich antworten. Hier weiß man nur nie, wie lange der Brief wohl an Zeit brauchen wird. Alles eine Frage der Geduld!
Leider funktioniert das Internet hier nun sehr langsam bis gar nicht. Ich bemühe trotzdem regelmäßig Berichte zu veröffentlichen. Im Moment ist auch schon der nächste Blogeintrag in Arbeit. Die kleine Regenzeit hat nun eingesetzt und es ist spürbar wie Erde, Mensch, Tier und Pflanzen aufatmen. Für uns bedeutet das, endlich mal mit fließend Wasser duschen können. Herrlich, auch wenn das Wasser wirklich kalt ist. (:
Ich sende ganz liebe Grüße aus Afrika an euch!!
Samstag, 19. Oktober 2013
KARIBU SANA
Hier kommt meine erste
Nachricht direkt aus Tansania!
Johanna, meine
Einsatzstellenpartnerin, und ich sind gut gelandet. Der Flug verging
erstaunlich schnell. Zudem hatte ich einen atemberaubenden Blick aus
dem Fenster. Um 13.30 Uhr war es dann soweit und wir betraten das
erste Mal tansanischen Boden. Nachdem wir alle die Passkontrolle
passiert hatten und der richtige Stempel an Ort und Stelle war, kamen
wir aus dem Flughafengebäude heraus und es wehte sofort ein warmer
Wind um unsere Nasen. Nun stiegen wir in einen Kleinbus und unser
Gepäck wurde in einen anderen verfrachtet. Und los ging es zum Agape
Centre. Der Fahrer wollte dem Verkehrschaos entkommen, indem er
Schlängelwege und abgelegene Straßen entlang fuhr. Die Straßen
waren sehr staubig und an jedem Straßenrand standen kleine Hütten,
wo Lebensmittel, Kosmetikartikel oder ähnliches verkauft wurde. Und
überall Coca Cola Werbung. Manche Löcher in den Straßen ließen
uns aufschreien, allerdings schafften wir es danach immer wieder zu
lachen. Noch dazu kam der Linksverkehr, der nicht immer eingehalten
wird. Die Menschen winkten uns zu und riefen „Wazungu“ (Weiße).
Der Empfang in Agape war sehr herzlich. Als wir aus dem Kleinbus
ausstiegen, haben die Afrikaner vor Ort geklatscht und gesungen:
"Karibuni!!". Ziemlich müde und Schweiß gebadet kamen wir
dann in der Unterkunft für die nächsten 5 Tage an. Überraschung:
Stehklos und ein Bottich, aus dem man mit einem Eimer Wasser schöpfen
muss, um zu duschen ! Aber ich muss sagen, daran gewöhnt man sich
schnell und die Eimerdusche macht sogar Spaß. Mittwoch und
Donnerstag haben wir uns hauptsächlich ausgeruht und unsere Mentoren
kennengelernt. Freitag war Strandtag. Wir sind schon sehr zeitig
losgefahren, um nicht in den absoluten Stau zu kommen, leider lies
sich das nicht ganz vermeiden. In Daressalaam ist immer
Verkehrschaos. Indischer Ozean, Sandstrand und Palmen, wirklich
paradiesisch. Am Bahari Beach war es schön, sauber und sehr
gegenteilig zu der eigentlichen Welt in Daressalaam. Eine Regendusche
überraschte uns gegen Mittag, doch im Großen und Ganzen war der Tag
eine pure Erholung. Teilweise mit Sonnenbrand gezeichnet fuhren wir
gegen 18 Uhr wieder zurück ins Agape Centre. Am Samstag war ein
Besuch in der Stadt geplant, um Besorgungen wie Kangas/Ketenge,
Kiswahili-Bibeln oder eine Handykarte zu machen. Ich besitze nun also
auch meine erste Kanga in rot ! Am Sonntag fand unsere erste
tansanische Messe um 8 Uhr statt und dauerte drei Stunden. Sehr
eindrucksvoll und ungewohnt. Gefallen hat mir vor allem der Gesang.
Nachmittags habe ich mein Chaos im Koffer beseitigt und alles für
die anstehende Reise gepackt. Am Montag klingelte um 4:30 Uhr der
Wecker. Um 6 Uhr standen alle Freiwilligen mit ihren Mentoren und
gepackten Koffern an der Reisebushaltestelle. Um 6:30 Uhr fuhr mein
Bus nach Sanya Juu / Kilimanjaro los. Neun Stunden Busfahrt standen
mir und anderen sogar 14 Stunden bevor...
Nun bin ich seit Montag
in meiner Einsatzstelle auf der Kilari Farm in der Nähe von Sanya
Juu im Charlotte Health Centre. Doch dazu später mehr!
Liebste Grüße aus dem
sonnigen Tansania
Dienstag, 8. Oktober 2013
Es geht los! Kwa heri!
Mittwoch, 25. September 2013
Noch 13 Tage bis zum Abflug...
Mittlerweile sind es nur noch 13 Tage bis zur Abreise. Die Zeit rennt und man hat das Gefühl selbst nur hinterher zu stolpern. Es gibt furchtbar viele Dinge, an die noch gedacht werden will. Aber vor dem großen Koffer packen, wird heute vorerst ein kleiner Koffer gepackt. Das Vorbereitungsseminar in Goslar beginnt heute. 10 Tage (bis 04.10.13) werden wir uns als Gruppe nochmal intensiv mit der Sprache, Kultur und unseren Einsatzstellen beschäftigen. Ich freue mich schon alle wiederzusehen. Und nun heißt es: Auf nach Goslar!
Donnerstag, 12. September 2013
Montag, 9. September 2013
White
Hallo ihr Lieben!
Aktuell bin ich "nur" Praktikantin. Allerdings ganz in weiß, ziemlich schick. Das Programm meiner Entsendeorganisation nennt sich "Afrika 3+10", weil es sich aus 3 Monaten Vorbereitung in Deutschland und 10 Monaten Aufenthalt in Afrika zusammensetzt. Zu den 3 Monaten Vorbereitung zählen der Kiswahiliintensivsprachkurs, das Vorbereitungsseminar, aber eben auch ein achtwöchiges Praktikum. Da meine Einsatzstelle das Charlotte Health Centre ist, absolviere ich ein Pflegepraktikum im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig. Dort arbeite ich auf einer Station der Inneren Medizin seit nun 6 Wochen. Die Zeit ist also fast schon wieder vorbei. Als Praktikant erfährt man, was es heißt im Schichtsystem zu arbeiten. Jeder Dienst am Tag hat seine Vor- und Nachteile. Meine Aufgaben sind meistens jeden Tag ähnlich, ab und zu gibt es ausnahmsweise Abweichungen oder Neues.
Nach einer Woche wusste ich allmählich, wo alles steht, was ich selbständig erledigen darf, wo sich das MRT (Magnetresonanztomographie), CT (Computertomographie), Röntgen oder die ITS befindet und was Gastro (Magenspieglung), Kolo (Darmspieglung) & Co bedeuten.
Alles in allem erlebe ich jeden Tag kleine Überraschungen, trotz der mittlerweile so langsam eingekehrten Routine. Nicht jede Aufgabe macht unbedingt so viel Spaß wie eine andere. Vitalwerte messen ist definitiv interessanter als Nachttöpfe entleeren. Aber eben auch die vielleicht etwas unangenehmeren Aufgaben gehören zum Krankenhausalltag dazu. Nicht selbständigen, vielleicht auch schon älteren Patienten bei der täglichen Körperpflege zu helfen oder sie zu mobilisieren ist keine Seltenheit. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vor dem Praktikum nicht gedacht hätte, dass mir der Umgang mit älteren Menschen so viel Freude bereiten würde. Diese Menschen haben oft viel aus ihrem Leben zu erzählen, so dass ich gern zuhöre bzw. mich auch mal ganz gern verquatsche. Außerdem hat jeder von ihnen meistens einen flotten Spruch auf den Lippen, der einen zum schmunzeln bringt!
Zudem bin ich glücklicherweise einem wirklich tollen, aufmerksamen, sorgfältigen und freundlichen Stationteam zugeteilt worden. Es wird sich Zeit genommen, mir Verschiedenes zu zeigen und zu erklären. Ich fühle mich auf meiner Station sehr wohl und bin froh alle 8 Wochen dort verbringen zu dürfen. Abschließend würde ich sagen, dass ich das Gefühl habe, mein Praktikum ist eine wirklich hilfreiche Vorbereitung auf das, was mich wahrscheinlich in Afrika erwartet.
P.S.: Morgen reißt mich mein Wecker wieder um 4:35 Uhr aus dem Schlaf ! :)
Mittwoch, 21. August 2013
So könnt ihr mich unterstützen!
Der Freiwilligendienst ist ein sozialer Dienst für junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren. Das Motto lautet "Lernen durch tatkräftiges Helfen". Durch die Arbeit in den Projekten sollen wir, die Freiwilligen, unter anderem lernen, globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besser zu verstehen. Den Projektpartnern soll der Einsatz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zugute kommen. Doch neben der Arbeit in den Projekten vor Ort ist ein Hauptziel, gegenseitige Verständigung, Achtung und Toleranz zu fördern und eine Brücke zwischen den Menschen im Gastland und in Deutschland zu errichten, also einen Kultur- und Informationsaustausch zu ermöglichen. Infolgedessen möchte ich bei möglichst vielen Menschen in meiner Heimat das Interesse für meine Arbeit, die Kultur, das Leben und die Menschen in Tansania wecken.
Aus diesem Grund baue ich, wie alle Freiwilligen, einen Förderkreis auf, welcher der Begleitung und Unterstützung - sowohl seelisch und moralisch als auch finanziell - dienen soll.
Die Bundesregierung möchte ehrenamtliches Engagement in Entwicklungsländern verstärkt fördern. Um allen Jugendlichen eine Teilnahme zu ermöglichen, wurde vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) die Initiative "weltwärts" ins Leben gerufen. Das BMZ übernimmt 75 % der anfallenden Kosten. Die restlichen 25 % trägt meine Entsendeorganisation, Caritasverband für die Diözese Hildesheim. Da meine Entsendeorganisation nicht die vollen 25 % tragen kann, soll jeder Freiwillige durch Einwerben von Spenden einen Eigenbeitrag von 150 Euro pro Monat leisten.
Ich freue mich über jede Spende, auch kleine Beträge sind mir eine große Hilfe!
Im Gegenzug für eine Spende werdet ihr (hoffentlich) regelmäßig Rundbriefe per E-Mail erhalten, in denen ich über meinen Arbeitseinsatz und das Leben in Afrika berichten werde.
Ab und zu verschicke ich auch gern eine Postkarte!
Falls ihr spenden möchtet, schreibt mir über das Kontaktformular auf der rechten Bloghälfte und überweist eure Spende an das genannte Spendenkonto!
♥-lichen Dank!
Dienstag, 20. August 2013
Hakuna matata!
Kiswahili-Intensivkurs: 03.Juli bis 19.Juli
Am 03. Juli begann im Jakobushaus in Goslar der Intensivsprachkurs für alle Freiwilligen. Und wenn ich "intensiv" schreibe, dann meine ich das auch so. 2 Unterrichtseinheiten à 3,5 Stunden am Tag, glücklicherweise eine lange und oft entspannende, aber nie ganz lernfreie Mittagspause und das Wiederholen des Gelernten am Abend. Trotz dieser Anstrengungen hatten wir eine lustige, spannende und aufregende Zeit zusammen. Wir, die Freiwilligen, hatten die Möglichkeit uns besser kennen zu lernen und in die für uns neue Sprache einzutauchen, was dem einen mehr oder eben weniger schwer fiel. Wir haben uns gemeinsam an Kiswahili die Zähne ausgebissen, aber auch Erfolge gefeiert. Abends wurde viel gelacht, gesungen oder einfach Vokabeln gegenseitig abgefragt. Allerdings wurde sich nicht nur mit der Sprache eingehend beschäftigt, sondern auch mit dem Land Tansania. Interessant waren die Vorträge über die Geschichte Tansanias und über die afrikanische Spiritualität. Am Ende war ich sehr überrascht, dass die Zeit doch so schnell verging, aber vor allem wie viel ich während des Sprachkurses schon gelernt habe!
Wissenswertes:
Kiswahili ist auch unter den Bezeichnungen Swahili, Kisuaheli oder Suaheli bekannt. Etwa 80 Millionen Menschen in Ostafrika sprechen Kiswahili (ca. so viele wie Deutsch), die meisten jedoch als Fremdsprache. Zu Hause wird der lokale Dialekt oder die regionale Sprache gesprochen. In Tansania gibt es über 120 verschiedene regionale Sprachen.
Erst in der Schule lernen die Menschen Kiswahili, weil sie in dieser Sprache unterrichtet werden. Ursprünglich war Kiswahili nur eine Handelssprache. In Tansania, Kenia und Uganda ist Kiswahili neben Englisch mittlerweile offizielle Amtssprache. Englisch gilt häufig noch als Sprache der Kolonialisten, wohingegen Kiswahili eine afrikanische Sprache ist, auf die die Einheimischen sehr stolz sind. Kiswahili zählt zur Familie der Bantusprachen und ist uns Europäern daher von der Struktur her sehr fremd. Die Satzstellung erinnert mich an eine Aneinanderreihung von verschiedenen Bauklötzchen.
Ein Beispielsatz: Ninataka kujifunza Kiswahili. - Ich will Kiswahili lernen.
Ni - na - taka kujifunza Kiswahili.
Ich - Zeitinfix Präsens - wollen lernen Kiswahili.
Außerdem gibt es acht Substantivklassen, von denen man jeweils den Singular und Plural, das Präfix für Adjektive, die Genitivkennsilbe, sowie die passende Verbvorsilbe auswendig lernen sollte, um einen korrekten Satz bilden zu können. Die Verbbildung ist da schon einfacher: Vor dem Verbstamm werden eine Silbe für die Person und eine für die Zeitform angefügt, wie im oben aufgeführten Beispiel:
ninataka = ich will, unataka = du willst, alitaka = er/sie wollte.
Nun nur noch die Aussprache geübt. Die Vokale "a", "i" und "u" entsprechen den deutschen Vokalen; "e"wird sehr offen wie in "Kälte" gesprochen, "o" entspricht meistens dem deutschen o wie in "Moll". Bei den Konsonanten gibt es kleine, aber feine Unterschiede:
"ch" wie "tsch", das "r" wird leicht gerollt, "dh" wie das englische "th", "j" wie "dsch", "s" wie "ss oder ß", "v" wie ein deutsches "w" und das "w" wird wie in "water" gesprochen, das "z" ist stimmhaft. Der Rest wird im Großen und Ganzen so gesprochen, wie es geschrieben wird.
Ich freue mich, die sehr freundlich und melodisch klingende Sprache zu lernen und vielleicht am Ende des Jahres fließend sprechen zu können.
Hier ein paar Vokabeln zu mitlernen:
Karibu! - Willkommen!
Kwa heri! - Bis bald!/ Auf Wiedersehen!
Hujambo? - Wie geht es dir?
Sijambo! - Mir geht es gut.
Habari za leo? - Was gibt es für aktuelle Nachrichten?
Nzuri. - Nur Gute.
Mimi naitwa... - Ich heiße...
Nina miaka... - Ich bin ... Jahre alt.
Asante sana. - Vielen Dank.
Samahani tafadhali. - Entschuldigung.
Hakuna matata! - Es gibt keine Probleme! / "Alles in bester Ordnung"
Drei bekannte Sprichwörter:
Haraka haraka haina baraka Eile hat keinen Segen
Usipoziba ufa utajenga ukuta Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen
Ahadi ni deni Was man verspricht, muss man auch halten
Jakobushaus in Goslar |
Unsere tolle Gruppe |
letzter Abend - Grillabend |
Spaß muss sein! |
Next Stop Afrika! |
Abonnieren
Posts (Atom)