So
ihr Lieben, nun habe ich es auch endlich geschafft, den Bericht über
das nun schon länger zurückliegende Zwischenseminar fertig zu
stellen.
Unser
Zwischenseminar fand vom 06.02 bis zum 14.02.2014 in Daressalaam im
Agape Centre statt.
Donnerstag:
Es klingelt um 4:50 Uhr mein Wecker. Irgendwie schaffe ich es
mich aus dem Bett zu quälen. Es ist echt die Härte im Stockdunkel
seine Sachen zusammen zu suchen und sich fertig zu machen, denn der
Strom bleibt einfach weg. Um 5:15 Uhr sitzen wir allein am
Frühstückstisch. 05:30 Uhr verabschieden wir uns und steigen ins
Auto. Kenedy fährt uns netterweise nach Boma Ng'Ombe, wo unser Bus
abfahren soll. Theoretisch sollte der Bus in Boma um 6 Uhr ankommen
und uns mitnehmen. Pustekuchen. Natürlich fährt er erst eine Stunde
später in den Busstand ein. Trotzdem tritt Kenedy voll aufs Gas. So
rasen wir also in Begleitung von Sr. Juliana im Dunkeln über die
Landstraße. Angekommen in Boma haben wir noch Zeit. Langsam wird es
hell. Um 6:35 Uhr kommt endlich unser großer Reisebus. Wir steigen
ein und treffen auch gleich auf Konrad, Jan-Niklas, Bich und Magda,
die schon im Bus sitzen. Nach und nach steigen auch alle anderen aus
dem Norden in den Bus und treten gemeinsam mit uns die 9 stündige
Busreise an. Die Fahrt kam mir ziemlich lang vor, vielleicht weil es
so unerträglich heiß war. Zum Glück gibt es ein kühles Soda und
ein paar Kekse zwischendurch als Stärkung. Um ca. 16 Uhr kommen wir
in Daressalaam an. Wir steigen ein wenig zu spät aus, sodass wir ein
Taxi nehmen müssen, um noch den Rest der Strecke zum Agape Centre zu
fahren. Dort treffen wir auf alle anderen und natürlich auch Ute und
Dieter, unsere Sprachlehrer. Es gibt viel zu erzählen...
Freitag:
Hier dürfen wir nun ein wenig
länger schlafen, als in unserer Einsatzstelle. Das tut verdammt gut
! Erst um 8 Uhr gehen wir zum Frühstück – es gibt Toast mit
Erdnussbutter und Ingwertee, wie im Oktober- und danach zur täglichen
Morgenandacht. Nach der Andacht, die um 9 Uhr beginnt, geht es an die
Gruppenarbeit. Es gibt vier verschiedene Themen und zu jedem soll
sich eine Gruppe finden. Die Themen sind Politik, Schule, Mädchen
und Frauen und Gesundheit. Ich entscheide mich für die Gruppe
Mädchen und Frauen. Wir setzen uns in einen Stuhlkreis und erzählen
uns erst mal ganz viel über unsere Erfahrungen im Umfeld und in der
Einsatzstelle zum Thema Rolle der Frau etc. Es ist echt spannend, wie
unterschiedlich die bereits erlebten Erfahrungen und Wahrnehmungen
sind, aber eins steht fest, die Frau hat eigentlich nichts zu sagen.
Mittags gibt es dann eine kleine Pause. Es ist unglaublich schwül
und uns läuft allen der Schweiß. Nachmittags geht es dann weiter.
Wir versuchen alle verschiedenen Typen der Mädchen und Frauen in
einer Mindmap zusammen zu fassen, z. B. Mutter, Witwe, Haushälterin,
Nonne... Am Ende soll das ja auch irgendwie präsentiert werden. In
der Zwischenzeit machen sich Ute und Dieter viel Mühe mit den
Einzelgesprächen, die jeden Tag statt finden bis jeder dran war. Für
jeden ist eine halbe Stunde eingeplant. Irgendwann sitzen wir alle
auf dem Dach des Agape Centres und quatschen einfach nur noch. Abends
falle ich doch ziemlich erschöpft ins Bett. Ich teile mir wieder ein
Zimmer mit Jojo und Nele, diesmal sogar ein größeres als im
Oktober.
Samstag:
Genau heute vor vier Monaten bin
ich ins Flugzeug gestiegen, Wahnsinn. Heute war nicht viel los,
einfach ein ganz entspannter freier Tag. Am Morgen haben Johanna und
ich die Morgenandacht gehalten, zum Thema positive Erfahrungen und
Eindrücke. Ich glaube, wir haben das ganz gut hinbekommen. Passend
dazu haben wir noch in Sanya Juu mit Sr. Lucila ein Lied einstudiert,
Nitakushukuru Bwana kila wakati, Ich danke Gott für alles. Und
natürlich haben wir das Lied dann mit allen gesungen. Danach hatten
wir Zeit in den Gruppen weiter zu arbeiten. Irgendwie waren wir aber
ziemlich unkonzentriert und es ging langsam voran, aber wir hatten zu
mindestens schon ein bisschen was aufgeschrieben. Unsere Idee war
eine lustige Szene im Friseursalon nachzustellen und dabei mehrere
Rollen der Frau zu präsentieren. Einige von uns sind dann
nachmittags in die Stadt gefahren, um Erledigungen zu machen. Ich
brauchte aber nichts und außerdem hatte ich um 15 Uhr mein Gespräch.
Der Ventilator im Zimmer war traumhaft! Ich habe über die vielen
Prayer bei uns gesprochen, wie die Schwestern so sind und wie die
Arbeit läuft. Ich fand das Gespräch sehr angenehm, auch wenn 30
Minuten eben schnell um sind. Mehrere haben auch nachmittags einfach
geschlafen. Ich habe mich dann auf das Dach zurückgezogen und mit
meinem Freund telefoniert. Wir haben einfach wirklich lang über dies
und das und alles mögliche geredet. Am Abend gingen wir alle wieder
zur alltäglichen Abendandacht, die immer Dieter und Ute
vorbereiteten.
Sonntag:
Bunter Abend. Unser Sonntag
begann um 6:30 Uhr. Aufstehen und ab zum Frühstück. Nach dem
Frühstück begann um 8 Uhr die Messe. Eine sehr humane Zeit im
Gegensatz zu unseren Messen. Die Kirche besteht aus einem Betonboden,
Plastikstühlen einem Holzaltar mit kitschigen Tüchern und
Plastikblumen geschmückt und einem Wellblechdach. Es gibt keine
Wände, aber eine Tafel, damit sie zu einem Klassenzimmer
umfunktioniert werden kann. Alle hatten ihre schönen geschneiderten
Kleider im afrikanischen Stil an. Die Messe dauerte zum Glück nicht
ganz drei Stunden, wie beim letzten Mal. In der Messe wurde, wie bei
uns auch in Sanya, viel geklatscht, gesungen und getanzt. Nach der
Messe begannen die Vorbereitungen für den bunten Abend. Ein
Spiele-Spaßabend mit Deutschen und Afrikanern aus dem Centre. Einige
haben in der Küche fleißig Kartoffeln geschält für die Pommes
Frites, andere haben sich etwas für das Programm überlegt, unsere
Moderatoren haben sich vorbereitet und meine Gruppe sollte
dekorieren. Zuerst verhangen wir alle Säulen mit Ketenge und Kanga
und verzierten sie noch mit Luftballons. Die Afrikanern übernahmen
den Essensraum mit dekorieren. Am Ende sah es wirklich sehr schön
aus. Zum Essen gab es, wie ihr auch auf einem der Bilder sehen könnt,
Hühnchen, Pommes Frites, Tomatensalat, Reis und als Nachtisch
Wassermelone. Nach dem Essen begann das Programm. Wir spielten Reise
nach Jerusalem, Limbo, Luftballontanz und trugen Wasserflaschen auf
dem Kopf. Am Ende wurde noch Soda ausgegeben und getanzt. Wir hatten
so viel Spaß und die Afrikaner und ihre Kinder waren schwer
begeistert.
Montag:
Unser Tag beginnt mit einem ruhigen Frühstück und der Morgenandacht
von Niklas und Pascal zum Thema negative Eindrücke und Erfahrungen.
Danach beginnen wir sofort mit den Präsentationen. Ich muss sagen,
jede Gruppe hat sich echt etwas originelles einfallen gelassen. Die
erste Gruppe ist die Schulgruppe. Sie stellen einen alltäglichen
Schultag dar. Wir dürfen alles hautnah miterleben, das heißt wir
marschieren ein und singen im Chor die Hymne, wir werden nur frontal
unterrichtet und werden auch „geschlagen“. Bich unterrichtet uns
eine Schulstunde komplett auf vietnamesisch, um darzustellen, wie
sich die Schüler in der Grundschule oder im Kindergarten in einer
Stunde fühlen, in der nur englisch geredet wird. Niklas versucht uns
dann noch Flöte beizubringen, ohne dass wir eine Flöte in der Hand
halten. Die zweite Gruppe berichtet über Aktuelles und Politik in
einer typischen Nachrichtensendung, die fast jeder von uns am Abend
während des Essen anschaut. Wir waren die dritte Gruppe und spielen
unsere Friseursalonszene. In dieser Szene wird viel diskutiert. Ich
bin eine Mutter mit Baby auf dem Rücken. 50 % der 19 jährigen
Mädchen haben schon ein Kind. Über 70% sind mit 20 Jahren schon
längst verheiratet. Gewalt gegenüber Frauen ist hier ein großes
Thema.
Die
letzte Gruppe stellte den Ablauf im Health Centre vor. Von einer
Station zur nächsten laufen müssen, oft lange Wartezeit und viele
verschiedene bunte Medikamente. Trotzdem war es etwas zu negativ, wie
die Afrikaner fanden. Ich war ganz froh in einer Gruppe außerhalb
meines normalen Alltags zu sein. Am Abend haben wir uns alle zusammen
gesetzt und über unsere Grenzen und neue Eigenschaften geredet.
Geduldig sind wohl alle geworden :)
Dienstag:
Der Tag war echt entspannt. Wir konnten nach der Morgenandacht den
ganzen Vormittag machen, was wir wollten, da Dieter und Ute eine
Besprechung mit den Mentoren hatten. Am Nachmittag kam dann ein
Journalist von der Zeitung „Habari Leo“ - Neuigkeiten von heute -
zu uns ins Centre. Eigentlich sollte er uns etwas über die aktuelle
politische Lage berichten und alle Fragen beantworten, die uns so auf
dem Herzen lagen, vor allem über die Konflikte zwischen Sansibar und
Tanganika. Aber der war einfach von Anfang an komisch. Zuerst musste
er ein Bild von uns mit seinem fetten IPhone machen und dann hing er
auf seinen Stuhl, wie ein nasser Sack und wirkte ziemlich
uninteressiert. Auf unsere Fragen gab er uns meist nur sehr kurze und
oberflächliche Antworten. Seiner Meinung nach hat Tansania keine
Probleme, alle lieben den aktuellen Präsidenten und alle vertrauen
ihm (genau das Gegenteil ist der Fall, wenn man denn mal die
Bevölkerung fragen würde) und der neue Präsident sollte sein
Augenmerk auf jeden Fall auf das Gasvorkommen an der Küste legen,
das wäre das wichtigste Projekt für die Zukunft. Tansania ist nach
wie vor „very peaceful“ und die Angriffe und Konflikte zwischen
Religionen wären unter den Tisch zu kehren. Ganz nebenbei, unsere
Nonnen erwarten einen Bürgerkrieg. Für Frauen ist es hier übrigens
nicht erlaubt weiter an der Schule teilzunehmen, wenn sie schwanger
sind oder waren. Ihre Schulzeit ist damit vorbei. Er meinte dann,
wenn es erlaubt wäre, dass Mädchen dann weiter die Schule besuchen,
würde ja jede schwanger werden. Alles klar ! . Bei seinen Meinungen
können wir uns teilweise wirklich nur an den Kopf fassen, vor allem
wenn man beachtet, dass dieser Mann eine seriöse Zeitung herausgeben
soll.
Abends
hat es dann noch richtig ordentlich geschüttet!
Mittwoch:
Heute
Morgen sind wir aufgewacht vom Lärm trampelnder Füße draußen im
Regen. Pascal nimmt auch hier sein Sportprogramm sehr ernst. Nach und
nach renne wir raus und füllen die leeren Eimer zum duschen wieder
mit Wasser. Mittlerweile richtig praktisch veranlagt :D Dann gab es
Frühstück im schon leicht gefluteten Speisesaal. Es tropfte nur so
von der Decke. Um 9 Uhr starteten wir in Richtung Universität. Wir
werden von einem bestellten Dalla im Agape Centre abgeholt.
Wir fahren kurz auf dem Highway,
nehmen dann eine unbefestigte Seitenstraße durch die Armenviertel.
Weit kommen wir allerdings nicht. In der Nacht hat es Unmengen
geregnet und die komplette Straße Stadt einwärts ist gesperrt. Mit
viel rangieren drehen wir um und fahren über sehr viele Seitenwege
Richtung Universität. Endlich an der Uni angekommen, stellen wir
fest, dass wir mehr als nur underdressed sind. Mit Röcken läuft
hier wirklich kein Mädchen mehr herum und T- Shirts müssen es auch
nicht mehr sein. Wir fühlen uns wie die schlimmsten Ökofreaks. Der
Campus besteht aus einigen Betongebäuden und viel Grünfläche. Wir
treffen uns in einem dieser grauen trostlosen Häusern mit Professor
Kai Aldin Mutembei - zuständig für das Kiswahili Departement. In
einem grauen Klassenraum steht sein Macbook. Er
stellt sich vor und projektiert erst einmal seine Facebook-,
Twitter-, und Instergram Adressen an die Wand und gleich am Abend
wird er ein Bild von uns in seinem Profil posten. Ein Vortrag geht
über Kiswahili und seine Bedeutung in der Welt. Der Zweite über
Billboards mit Antiaidscampagnen. Ich fand es richtig interessant !
Danach
gehen wir alle in der Mensa essen und laufen noch ein bisschen auf
dem Campus herum. Am Nachmittag fahren wir wieder zurück. Wieder im
Agape Centre muss ich ein paar T-Shirts und Röcke waschen, natürlich
Handwäsche im Eimer. Abends haben wir mal wieder gemeinsam auf dem
Dach gesessen und gesungen. Ein schöner Tag!
Donnerstag:
Beach-Tag! Wir starten relativ früh, um an den Strand zu fahren, zur
gleichen Anlage, wie im Oktober. Am Vortag gab es noch kritische
Stimmen, ob wir überhaupt fahren sollen. Zum Glück haben wir es
getan, denn es ist strahlender Sonnenschein!
Angekommen
springen wir natürlich alle ins Wasser des indischen Ozeans! Der
Strand ist einfach traumhaft schön, das Wasser allerdings echt
salzig. :) Nach dem Schwimmen war ich so müde, dass ich auf der
Liege eingeschlafen bin, ebenso wie Jojo, schlimmer Fehler. So endet
der Tag mit einem brennenden Sonnenbrand. Mittags genießen wir aber
erst noch das absolute Schlemmerbuffet des Restaurants. Erst um halb
6 Uhr bringt uns der Kleinbus zurück zum Agape Centre. Am Abend war
dann Rucksack packen angesagt. So langsam kam Abschiedsstimmung auf.
Zum Abschluss setzten wir uns alle zusammen in den Innenhof des
Gästehauses, tranken Soda, aßen Pipi (Süßigkeiten) und quatschen.
Bevor wir dann ein letztes Mal alle auf das Dach gingen, wünschten
wir Ute und Dieter eine gute Nacht. Wir haben die Beine baumeln
lassen und darüber geredet, wie wohl alles nach Afrika so wird, was
die Zukunft und demnächst so bringt. Alles Dinge, die näher rücken
und immer präsenter werden.
Das
Zwischenseminar hat mir sehr gut getan und auch neue Kraft und
Motivation gegeben!
Am
nächsten Morgen schon um 6:00 Uhr in ihre Einsatzstellen zurück.
Aber Johanna und ich und 14 weitere fahren noch nach Bagamoyo, ein
kleines Küsten- und Künstlerstädtchen mit viel Kolonialgeschichte,
eine gute Stunde nördlich von Daressalaam.
Nach
dem Frühstück brechen wir auf und laufen zum Highway um ein Dalla
abzufangen. Die Dallas sind schon so überfüllt, dass wir alle in
unterschiedlichen Bussen fahren und keinen Sitzplatz mehr bekommen.
Bis nach Ubungu – der erste Busbahnhof, an dem wir umsteigen müssen
– stehen wir natürlich im Stau mit dem gleichen Chaos wie immer.
Nach einer guten Stunde werden wir auf dem Highway rausgeschmissen,
die Bussteige liegen auf der anderen Straßenseite. Es ist laut, es
stinkt und es sind so viele Leute hier. Man ist nur damit beschäftigt
die Gruppe und sein Gepäck nicht zu verlieren. Wir fragen uns durch,
wir müssen schließlich in ein Dalla Richtung Mwenge umsteigen. Ein
paar nicht ganz vertrauenserweckende Männer führen uns über den
ganzen Busbahnhof und führen uns zu einem Dalla, das sie uns
allerdings für 200 000 TSH also 100 € andrehen wollen. Typisch! Es
dauert eine Weile bis wir das normale Dalla Richtung Mwenge gefunden
haben. So schnell kommen wir allerdings doch nicht los, weil wir eine
Stunde am Bussteig stehen, bis der Stau sich ein bisschen gelöst hat
und die Dallas aus Ubungu rausfahren können. In Mwenge finden wir
sofort ohne Probleme Busse nach Bagamoyo und zufällig treffen wir
unsere ganze Gruppe in einem Dalla wieder. Die Leute trauen sich fast
nicht einzusteigen, bei so vielen Weißen in einem Bus.
In
Bagamoyo beziehen wir ein schönes Hostel, zwei Schritte vom Meer
weg. Wir wohnen in der Nähe von einem College of Arts, mit dem
größten Theater Ostafrikas, was aber kaum mit einem Theater in
Europa zu vergleichen ist. Wir verbringen einen sehr witzigen
Nachmittag zusammen mit einigen Studenten des College, die uns
freudig ihre berühmte Schule zeigen.
Wir
haben alle zusammen ein sehr schönes und entspanntes Wochenende, bis
jeder nach dem anderen wieder in die jeweilige Einsatzstelle
aufbricht. Johanna und ich müssen erst wieder zurück nach
Daressalaam, da unser Bus nur von dort in den Norden fährt. Am
Sonntagmittag machen wir uns auf und kämpfen uns gut durch das
allbekannte Dallachaos in der Stadt, bis wir gut im Agape Centre
ankommen. Am nächsten Morgen um 5:30 Uhr bringt uns eine Agape
Centre Mitglied nach Mbezi, der großen Bushaltestelle. Natürlich
müssen wir über eine Stunde warten bis unser Bus einfährt und dann
muss alles ganz schnell gehen.
Aufgrund
der rasanten, lebensmüden Fahrweise unseres Fahrers, ist es kein
Wunder, dass wir bald einen Reifenschaden haben, der aber zum Glück
ganz schnell repariert ist. Und trotzdem fährt er so weiter, wie
immer. Wir sind ziemlich froh, als wir aus dem Bus aussteigen können
und freuen uns schon wieder auf unser Zuhause mitten in der Pampa.
Die
Schwestern empfangen uns, als hätten sie uns ewig nicht gesehen und
freuen sich wie Mamas, wenn sie ihre Kinder wieder in die Arme nehmen
können. Wir freuen uns natürlich auch! Aber einen kleinen
Kulturschock haben wir schon, so plötzlich vom selbstständigen
Reisen und dem Großstadtfeeling wieder im Kloster im Nirgendwo zu
sein.