Vom 23.02 – 26.02.2014 haben wir ein paar wirklich
wunderschöne Tage mit Anne und Nina aus Tosamaganga, aus dem Süden, verbracht!
Am Sonntag kamen die beiden schon relativ zeitig bei uns an. Unseren gesamten
Nachmittag haben wir mit Cappuccino trinken und quatschen verbracht, auch wenn
wir uns ja erst vor kurzem beim Zwischenseminar gesehen hatten. Gerade mit Nina
konnten wir uns über unsere Krankenhauserfahrungen austauschen, da sie hier in
Tansania in einem Hospital arbeitet und auch in Deutschland ihre Ausbildung zur
Krankenschwester schon abgeschlossen hat. Um 18 Uhr sind wir dann ganz brav zur
Benediction gegangen, Sonntagsgebet mit allen Schwestern von der ganzen Farm in
der Kirche. Abends gab es richtig leckeres Essen und noch einen Film. (:
Am nächsten Morgen mussten wir um 6 Uhr zur
Morgenmesse. Leider hieß es wieder mal ohne Strom aufstehen und anziehen. Das
ist nicht sonderlich angenehm, vor allem wenn man noch so schlaftrunken ist.
Nach der Messe haben wir gefrühstückt. Im Moment gibt es sogar Erdnussbutter.
Danach sind wir zur Arbeit gegangen. Ich mit Nina ins Labor und Johanna mit
Anne ins OPD/Büro. Ich habe Nina alles gezeigt. Sr. Teddy hat ihr sogar gleich
einen Kittel gebracht. Nina hat dann richtig mitgearbeitet. Sie hat alle Namen
ins Laborbuch eingetragen und einige Tests durchgeführt. Nach getaner Arbeit
sind wir mit den beiden auf der Farm herumgelaufen, haben ihnen die Felder
gezeigt, im Amanigästehaus eine Soda getrunken und Erdnüsse gegessen. Total
lieb von den Schwestern. Dann führte uns der Weg weiter zur Magnificat
Secondary School. Die ganze Zeit über begleitete uns warmer Sonnenschein.
Dienstag war unser Abenteuertag. Morgens schliefen
wir bis kurz vor 8 Uhr und besprachen dann beim Frühstück, was wir mit dem
schönen Tag anfangen sollten. Wir hatten die Idee zu den warmen Quellen in der
Nähe von Boma Ng'Ombe zu fahren, weil schon mehrere Afrikaner von diesem Ort
geschwärmt hatten, aber in meinem Reiseführer stand einfach nichts drin.
Mehrere Schwestern wussten auch nichts davon. Aber eine Schwester kannte den
Ort, Rundugai. Wir sollten bis Boma mit dem Dalla fahren und dann irgendwie
fragen, wie wir zu den Quellen kommen, vielleicht mit einem Taxi. Wir packten
also unsere Schwimmsachen zusammen und verabschiedeten uns. Die Schwestern
sagten uns noch, wir sollten vorsichtig sein., wegen den Krokodilen. Die
Menschen vor Ort meinten aber, dass die Krokodile meistens nur in der Dämmerung
und abends herauskommen. Eine Schwester erzählte uns ein Tag später, dass dort
schon eine Touristin gestorben wäre. Ihre Freunde waren schon auf dem Weg ins
Auto und sie wollte nochmal schnell ins Wasser, da kam ein Krokodil und hat sie
unter Wasser gezogen. Ihre Freunde haben Steine auf das Krokodil geschmissen,
aber es hat sie einfach weggeschleppt. Am nächsten Tag haben sie sie gefunden.
Voll hart. Auf jeden Fall haben wir uns trotzdem hin getraut. Vorne bei uns an
der Straße mussten wir eine ganze Weile auf ein Auto warten. Zum Glück kam
Father Beatus vorbei und hat uns bis nach Sanya mitgenommen. Er meinte, die
Straße von Boma bis zu den Quellen wäre nicht gut, aber das war einfach maßlos
untertrieben. Die Straße war eine
Katastrophe und eigentlich keine richtige Straße mehr! Wir sind in Boma in ein
Bajaji gestiegen, das blaue Miniauto mit drei Rädern auf den Bildern. Wir saßen
zu dritt hinten und einer musste auf den Schoß. Dann ging es los über Stock und
Stein. Zu Beginn hielt es sich noch in Grenzen, aber dann kamen riesige
Pfützen, kleine Brücken und sehr große Steine. Es gab keine Häuser mehr, nur
noch Gewächs. Irgendwie haben nur noch die Löwen gefehlt! Das Auto kippte
teilweise bedrohlich und wir mussten auch manchmal aussteigen und anschieben,
weil es nicht weiter ging. Irgendwann erreichten wir dann doch heil die
Quellen. Das Erste, was wir sahen, war das riesige Safariauto von ein paar
Deutschen, daneben unser Klapperteil. (: Wir waren die bloß dahin gekommen?
Der Ort war einfach paradiesisch. Es sah aus wie
im Dschungel. Das Wasser war angenehm warm und so glasklar. Die ganze Zeit
knabberten kleine Fische an unseren Füßen. Die Wasserstelle hatte die Größe
eines Pools. Zuerst sind wir ein wenig
geschwommen. Später haben wir uns noch mit einem Tarzanseil übers Wasser
geschwungen. Die Afrikaner konnten das aber viel besser. Sie haben richtige
akrobatische Kunststücke vorgeführt. Es war so wunderschön!
Die Rückfahrt dauerte nicht so lang, wie die
Hinfahrt, da wir eine Abkürzung nahmen. Aber der Weg war keinen Deut besser.
Wir mussten ein ganzes Stück zu Fuß hinter unserem Bajaji herlaufen. Die Sonne
schien mit voller Kraft vom Himmel. Glücklich über unseren herrlichen Tag,
genossen wir abends noch eine kühle Dusche.
Am Mittwoch fuhren die beiden Mädchen weiter nach
Arusha.
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