Samstag, 8. März 2014

Abenteuer Boma Ng'Ombe

Vom 23.02 – 26.02.2014 haben wir ein paar wirklich wunderschöne Tage mit Anne und Nina aus Tosamaganga, aus dem Süden, verbracht! Am Sonntag kamen die beiden schon relativ zeitig bei uns an. Unseren gesamten Nachmittag haben wir mit Cappuccino trinken und quatschen verbracht, auch wenn wir uns ja erst vor kurzem beim Zwischenseminar gesehen hatten. Gerade mit Nina konnten wir uns über unsere Krankenhauserfahrungen austauschen, da sie hier in Tansania in einem Hospital arbeitet und auch in Deutschland ihre Ausbildung zur Krankenschwester schon abgeschlossen hat. Um 18 Uhr sind wir dann ganz brav zur Benediction gegangen, Sonntagsgebet mit allen Schwestern von der ganzen Farm in der Kirche. Abends gab es richtig leckeres Essen und noch einen Film. (:
Am nächsten Morgen mussten wir um 6 Uhr zur Morgenmesse. Leider hieß es wieder mal ohne Strom aufstehen und anziehen. Das ist nicht sonderlich angenehm, vor allem wenn man noch so schlaftrunken ist. Nach der Messe haben wir gefrühstückt. Im Moment gibt es sogar Erdnussbutter. Danach sind wir zur Arbeit gegangen. Ich mit Nina ins Labor und Johanna mit Anne ins OPD/Büro. Ich habe Nina alles gezeigt. Sr. Teddy hat ihr sogar gleich einen Kittel gebracht. Nina hat dann richtig mitgearbeitet. Sie hat alle Namen ins Laborbuch eingetragen und einige Tests durchgeführt. Nach getaner Arbeit sind wir mit den beiden auf der Farm herumgelaufen, haben ihnen die Felder gezeigt, im Amanigästehaus eine Soda getrunken und Erdnüsse gegessen. Total lieb von den Schwestern. Dann führte uns der Weg weiter zur Magnificat Secondary School. Die ganze Zeit über begleitete uns warmer Sonnenschein.
Dienstag war unser Abenteuertag. Morgens schliefen wir bis kurz vor 8 Uhr und besprachen dann beim Frühstück, was wir mit dem schönen Tag anfangen sollten. Wir hatten die Idee zu den warmen Quellen in der Nähe von Boma Ng'Ombe zu fahren, weil schon mehrere Afrikaner von diesem Ort geschwärmt hatten, aber in meinem Reiseführer stand einfach nichts drin. Mehrere Schwestern wussten auch nichts davon. Aber eine Schwester kannte den Ort, Rundugai. Wir sollten bis Boma mit dem Dalla fahren und dann irgendwie fragen, wie wir zu den Quellen kommen, vielleicht mit einem Taxi. Wir packten also unsere Schwimmsachen zusammen und verabschiedeten uns. Die Schwestern sagten uns noch, wir sollten vorsichtig sein., wegen den Krokodilen. Die Menschen vor Ort meinten aber, dass die Krokodile meistens nur in der Dämmerung und abends herauskommen. Eine Schwester erzählte uns ein Tag später, dass dort schon eine Touristin gestorben wäre. Ihre Freunde waren schon auf dem Weg ins Auto und sie wollte nochmal schnell ins Wasser, da kam ein Krokodil und hat sie unter Wasser gezogen. Ihre Freunde haben Steine auf das Krokodil geschmissen, aber es hat sie einfach weggeschleppt. Am nächsten Tag haben sie sie gefunden. Voll hart. Auf jeden Fall haben wir uns trotzdem hin getraut. Vorne bei uns an der Straße mussten wir eine ganze Weile auf ein Auto warten. Zum Glück kam Father Beatus vorbei und hat uns bis nach Sanya mitgenommen. Er meinte, die Straße von Boma bis zu den Quellen wäre nicht gut, aber das war einfach maßlos untertrieben.  Die Straße war eine Katastrophe und eigentlich keine richtige Straße mehr! Wir sind in Boma in ein Bajaji gestiegen, das blaue Miniauto mit drei Rädern auf den Bildern. Wir saßen zu dritt hinten und einer musste auf den Schoß. Dann ging es los über Stock und Stein. Zu Beginn hielt es sich noch in Grenzen, aber dann kamen riesige Pfützen, kleine Brücken und sehr große Steine. Es gab keine Häuser mehr, nur noch Gewächs. Irgendwie haben nur noch die Löwen gefehlt! Das Auto kippte teilweise bedrohlich und wir mussten auch manchmal aussteigen und anschieben, weil es nicht weiter ging. Irgendwann erreichten wir dann doch heil die Quellen. Das Erste, was wir sahen, war das riesige Safariauto von ein paar Deutschen, daneben unser Klapperteil. (: Wir waren die bloß dahin gekommen?
Der Ort war einfach paradiesisch. Es sah aus wie im Dschungel. Das Wasser war angenehm warm und so glasklar. Die ganze Zeit knabberten kleine Fische an unseren Füßen. Die Wasserstelle hatte die Größe eines Pools. Zuerst  sind wir ein wenig geschwommen. Später haben wir uns noch mit einem Tarzanseil übers Wasser geschwungen. Die Afrikaner konnten das aber viel besser. Sie haben richtige akrobatische Kunststücke vorgeführt. Es war so wunderschön!
Die Rückfahrt dauerte nicht so lang, wie die Hinfahrt, da wir eine Abkürzung nahmen. Aber der Weg war keinen Deut besser. Wir mussten ein ganzes Stück zu Fuß hinter unserem Bajaji herlaufen. Die Sonne schien mit voller Kraft vom Himmel. Glücklich über unseren herrlichen Tag, genossen wir abends noch eine kühle Dusche.
Am Mittwoch fuhren die beiden Mädchen weiter nach Arusha.








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